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Langmuir-Blodgett-Schicht



Eine Langmuir-Blodgett-Schicht (LB-Schicht, LB-Film) besteht aus einer oder mehreren Monolagen organischer Moleküle, die beim Eintauchen und/oder Herausziehen aus einer Flüssigkeit von der Oberfläche der Flüssigkeit auf ein festes Substrat übertragen wurden.

Bei jedem Mal Eintauchen oder Herausziehen ("Austauchen") kommt eine Monolage dazu; es kann also im Idealfall eine genau definierte Anzahl von Monolagen aufgebracht werden. Wenn die Flüssigkeit Wasser ist, und die Unterlage hydrophil, bleibt beim Herausziehen das hydrophile Ende der Moleküle an der Unterlage haften. Dagegen ist nach dem Eintauchen das hydrophile Ende in neu erzeugten Monolage außen (also dem Wasser zugewandt). Oft werden Moleküle verwendet, die ein hydrophiles und ein hydrophobes Ende haben; nach dem Herausziehen ist dann also die hydrophobe Seite außen, nach dem Eintauchen (wenn die Unterlage hydrophob ist) die hydrophobe Seite innen.

Um geschlossene und gut geordnete Schichten der Moleküle auf der Flüssigkeit (und somit auf dem Substrat nach Eintauchen/Herausziehen) zu erhalten, wird die Molekül-Schicht auf der Flüssigkeitsoberfläche durch einen Balken zusammengeschoben. Diese sogenannte Filmwaage hält den (Oberflächen-)Druck in der Schicht (den sogenannten Transferdruck) und somit die Flächendichte der Moleküle konstant.

Langmuir-Blodgett-Schichten sind nach Irving Langmuir und Katherine Blodgett, die diese Technik entwickelt haben, benannt.

 
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