Sartorius schließt 2010 mit kräftigem Plus bei Umsatz und Ertrag ab

Für 2011 deutliches Wachstum und weitere Ertragssteigerungen erwartet

09.02.2011 - Deutschland

Sartorius hat das Jahr 2010 erfolgreich abgeschlossen. Umsatz und Gewinn übertrafen die Vorjahreswerte deutlich; die für den Konzern unterjährig angehobene Prognose wurde in vollem Umfang erreicht bzw. teilweise übertroffen. Auch für das laufende Jahr rechnet die Unternehmensleitung mit einer Fortsetzung des Erfolgskurses: Sartorius soll in beiden Sparten deutlich wachsen und seine Profitabilität weiter steigern.

Konzernchef Dr. Joachim Kreuzburg zeigte sich zufrieden mit dem Ergebnis: „Das Jahr 2010 war hinsichtlich aller wichtiger Kennzahlen ein sehr erfolgreiches Jahr für Sartorius. Die Biotechnologiesparte hat sich in Asien und Nordamerika hervorragend entwickelt und bewegt sich auf einem guten Profitabilitätsniveau. Unser Mechatronik-Geschäft ist auf breiter Basis dynamischer gewachsen als erwartet und dabei zu robuster, weiter ausbaufähiger Profitabilität zurückgekehrt. Mit Blick auf 2011 sind wir zuversichtlich. Wir sind gut in das laufende Jahr gestartet und rechnen mit weiterem profitablen Wachstum in beiden Sparten.“

Geschäftsentwicklung im Sartorius Konzern

Sartorius erzielte im Geschäftsjahr 2010 nach vorläufigen Zahlen einen Konzernumsatz in Höhe von 659,3 Mio. Euro. Dies entspricht einer Steigerung von 9,5% (wechselkursbereinigt: 6,4%). Noch kräftiger fiel das Plus beim Auftragseingang aus: Dieser erhöhte sich um 10,7% auf 681,1 Mio. Euro (wechselkursbereinigt: 7,5%). Beide Konzernsparten und alle Regionen trugen zu dieser dynamischen Geschäftsentwicklung bei.

Regional ist Sartorius im Raum Asien/Pazifik am stärksten gewachsen. Hier erhöhte sich der Umsatz in konstanten Wechselkursen um 17,6%, das Auftragsvolumen nahm um 26,6% zu. Die Strategie, sich frühzeitig in Wachstumsregionen wie China und Indien zu betätigen, wurde damit erneut bestätigt. Auch in Nordamerika legte Sartorius sehr deutlich zu: Der Umsatz stieg zweistellig um wechselkursbereinigt 11,0%, der Auftragseingang um 4,5%. Aufgrund eines Sondereffekts im Vorjahr nahm in Europa der Umsatz mit einem Plus von 0,3% in konstanten Wechselkursen nur leicht zu; der Auftragseingang erhöhte sich um 4,9%.

Die sehr gute Umsatzentwicklung ging mit überproportionalen Steigerungen bei Gewinn und Umsatzrendite einher. Sartorius verwendet als zentrale Gewinnkennziffer das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Amortisation (EBITA). Um einen aussagekräftigeren Vergleich mit den Vorjahreszahlen zu ermöglichen, gibt das Unternehmen zusätzlich zum EBITA auch ein um Sondereffekte bereinigtes, operatives Ergebnis (=operatives EBITA) an.

Im Berichtszeitraum erhöhte sich das operative Ergebnis um 40,4% auf 85,5 Mio. Euro (Vorjahr 60,9 Mio. Euro). Die entsprechende Marge kletterte um fast drei Prozentpunkte von 10,1% auf 13,0% und markiert damit einen neuen Höchstwert. Beide Konzernsparten trugen zu dieser sehr guten Ergebnisentwicklung bei: Der Biotechnologiesparte gelang es, ihre bereits auf hohem Niveau liegende Profitabilität weiter auszubauen, während die Mechatroniksparte  nach einem krisenbedingt schwachen Vorjahr erhebliche Verbesserungen erzielen konnte. Günstige Wechselkursrelationen beeinflussten die Ergebnismarge dabei positiv um einen halben Prozentpunkt.

Inklusive der Sondereffekte in Höhe von -6,3 Mio. Euro (Vorjahr: -30,0 Mio. Euro), die überwiegend Aufwendungen für Restrukturierungsmaßnahmen umfassten, stieg das Konzern-EBITA um mehr als das Zweieinhalbfache von 30,9 Mio. Euro auf 79,2 Mio. Euro.

Der maßgebliche Konzernnettogewinn erhöhte sich von 20,8 Mio. Euro im Vorjahr um 87,7% auf auf 39,0 Mio. Euro. Das entsprechende Ergebnis je Aktie beträgt 2,29 Euro (Vorjahr 1,22 Euro). Der unbereinigte Konzernjahresüberschuss nach Anteilen anderer Gesellschafter beträgt 31,0 Mio. Euro. Im Vorjahr war er aufgrund der umfassenden Restrukturierungs-aufwendungen für die Mechatronik-Sparte mit -7,3 Mio. Euro negativ ausgefallen.

Aufgrund eines starken operativen Cashflows konnte Sartorius seine Nettoverschuldung trotz eines Aktienrückkaufprogramms bei seinem Biotechnologie-Teilkonzern im Berichtszeitraum um gut 12% von 224,7 Mio. Euro auf 196,9 Mio. Euro zurückführen. Die wichtigste Verschuldungskennziffer, das Verhältnis aus Nettoverschuldung und operativem EBITDA, verbesserte sich deutlich und lag zum Jahresende 2010 bei 1,8 (31.12.2009: 2,6).

Geschäftsentwicklung der Sparten

Sartorius Stedim Biotech

Die Biotechnologie-Sparte, die unter Sartorius Stedim Biotech (SSB) firmiert, erhöhte ihren Umsatz im Geschäftsjahr 2010 um 8,0% von 400,4 Mio. Euro auf 432,6 Mio. Euro (wechselkursbereinigt: 5,1%). Auch der Auftragseingang legte deutlich um 8,1% von 409,2 Mio. Euro auf 442,3 Mio. Euro zu (wechselkursbereinigt: 5,0%). Wachstumstreiber war erneut das Geschäft mit Einwegprodukten für die biopharmazeutische Industrie. Auch das Geschäft mit Fermentern und  biotechnologischen Produktionsanlagen setzte positive Impulse: Größere  Aufträge gingen hier aus dem Raum Asien ein, wo insbesondere lokale biopharmazeutische Unternehmen derzeit in den Aufbau neuer Anlagen investieren.

Mit einem Auftragsplus von 51,7% und einer Umsatzsteigerung von 25,4% expandierte in der regionalen Betrachtung vor allem das Geschäft im Raum Asien/Pazifik sehr dynamisch. Auch in Nordamerika wuchs der Umsatz kräftig um 12,1%, der Auftragseingang erhöhte sich um 3,8%. In Europa verlief die Geschäftsentwicklung hingegen flach (Auftragseingang: +0,2%, Umsatz -3,3% / alle Angaben aus den Regionen in konstanten Währungen). Maßgeblich hierfür war neben einer insgesamt verhaltenen Nachfrage ein Basiseffekt: Die Vergleichszahlen des Vorjahres waren aufgrund des Zusatzgeschäfts mit Produzenten des H1N1- Impfstoffs überdurchschnittlich hoch ausgefallen.

Die insgesamt positive Umsatzentwicklung spiegelt sich im Spartenergebnis wider. Der Biotechnologiesparte gelang es, ihre Profitabilität auf hohem Niveau weiter auszubauen. Das operative Ergebnis verbesserte sich überproportional um 16,6% von 60,2 Mio. Euro auf 70,2 Mio. Euro. Die entsprechende Marge erhöhte sich von 15,0% auf 16,2%.

Sartorius Mechatronics

Im Zuge der weltweiten konjunkturellen Erholung expandierte das Geschäft der Sparte Mechatronik in allen Segmenten und Regionen dynamisch. Die Sparte steigerte ihren Umsatz im Jahr 2010 um 12,4% von 201,7 Mio. Euro auf 226,7 Mio. Euro (wechselkursbereinigt: 8,9%). Noch deutlicher fiel das Plus beim Auftragseingang aus. Dieser erhöhte sich um 16,0% auf 238,8 Mio. Euro (wechselkursbereinigt: 12,4%). Zu der erfreulichen Volumenentwicklung trugen sowohl das Geschäft mit Laborinstrumenten als auch das Geschäft mit industrieller Wäge- und Kontrolltechnik bei. Das Service-Geschäft, das von der Wirtschaftskrise im Vorjahr kaum betroffen war, legte ebenfalls zu.

Mit Blick auf die Regionen verzeichnete die Mechatroniksparte in allen Geschäftsregionen hohe Wachstumsraten. In Europa erhöhte sich der Auftragseingang um 14,8%, der Umsatz stieg um 7,9%, in Nordamerika legte der Auftragseingang um 6,6% zu, im Umsatz wurde ein Plus von 7,5% erzielt. In Asien/Pazifik wuchs der Auftragseingang der Sparte um 9,8%, der Umsatz stieg um 9,6% (alle Angaben aus den Regionen in konstanten Währungen).

Nach dem Krisenjahr 2009 gelang es der Sparte Mechatronik im Berichtsjahr, ihre Ergebnissituation erheblich zu verbessern und zu einer robusten Profitabilität zurückzukehren. Neben dem signifikanten Volumenanstieg haben dazu auch die  Effizienzsteigerungen beigetragen, die im Zuge der Restrukturierung 2009 erzielt worden waren. Das operative Ergebnis erhöhte sich erheblich und lag bei 15,3 Mio. Euro nach 0,7 Mio. Euro im Vorjahr. Entsprechend verbesserte sich die operative EBITA-Marge von 0,4% im Vorjahr auf 6,8%.

Prognose 2011

Auch im laufenden Jahr soll sich die positive Geschäftsentwicklung fortsetzen: Für 2011 erwartet Sartorius einen währungsbereinigten Umsatzanstieg von 6% bis 8% für beide Sparten und damit auch für den Gesamtkonzern. Dabei soll sich die Profitabilität weiter erhöhen. Auf Konzernebene wird ohne Berücksichtigung möglicher Wechselkurseffekte mit einer Steigerung der operativen EBITA-Marge auf rund 14% gerechnet. Dazu soll die Biotechnologie-Sparte mit einer operativen Marge von rund 17% beitragen und die Mechatronik-Sparte mit einer Marge von rund 8%. Zudem erwartet die Unternehmensleitung einen deutlich positiven operativen Cash-Flow.

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