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Alanin-Aminotransferase



Alanintransaminase
Synonyme

Alanin-Aminotransferase

EC-Nummer

2.6.1.2

CAS-Nummer

9000-86-6

Kategorie Transferasen
Substrate L-Alanin + α-Ketoglutarat
Produkte Pyruvat + L-Glutamat

Die Alanin-Aminotransferase (ALT, ALAT, EC 2.6.1.2, auch Glutamat-Pyruvat-Transaminase, GPT genannt) ist ein Enzym, das vor allem im Zytoplasma von Leberzellen vorkommt. Es benötigt für seine Funktion das Coenzym Pyridoxalphosphat (Vitamin B6).

Es katalysiert die Reaktion L-Alanin + α-Ketoglutarat = Pyruvat + L-Glutamat

Labordiagnostik

In der Labordiagnostik wird die Aktivität der ALAT aus Plasma oder Serum bestimmt, um abzuklären, ob eine Leber- oder Gallenwegserkrankung vorliegt. Der Referenzbereich für Messungen bei 37 °C nach IFCC liegt bei 50 U/l (Einheiten pro Liter). Erhöhte ALAT-Werte deuten praktisch immer auf eine Lebererkrankung hin, bei der Leberzellen geschädigt wurden. Für die Interpretation sollten zusätzlich die anderen Leberwerte (Bilirubin, Alkalische Phosphatase, AST/GOT und GGT) bestimmt werden.

Leichte Erhöhungen findet man bei Leberverfettung, Lebertumoren, Lebermetastasen, Leberzellnekrose, Cholangitis sowie durch Medikamente oder Alkohol. Stärkere Erhöhungen findet man bei allen chronischen Hepatitiden, Leberzirrhose, Stauungsleber oder bei toxischen Leberschädigungen (z. B. durch Pilzgifte). Bei einer akuten Hepatitis kann die ALAT auf über 5000 U/l ansteigen. Außerdem tritt eine kurzfristige Erhöhung beim Myokardinfarkt auf.

Literatur

  • Neumeister, Besenthal, Liebrich: Klinikleitfaden Labordiagnostik, München/Jena, Urban&Fischer, 2003 ISBN 3-437-22231-7
  • Lothar Thomas: Labor und Diagnose, Frankfurt/Main, TH-Books , 2005 ISBN 3-980-52155-9
Bitte beachten Sie den Hinweis zu Gesundheitsthemen!
 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Alanin-Aminotransferase aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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