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Bänderton



 

Als Bänderton bezeichnet man in der Geologie ein feinkörniges Sediment, das infolge regelmäßiger Wechsellagerung von hellen und dunklen Tonlagen im Querschnitt gebändert aussieht. Bändertone entstehen in Eisstauseen und sind damit an kalte Klimate gebunden. Aktuell bilden sie sich in vergletscherten Gebieten. Während des Pleistozäns wurden sie aber auch an zahlreichen Stellen innerhalb der damals vom Eis bedeckten Gebiete abgelagert. Sie sind in Norddeutschland daher sehr weit verbreitet.

Bändertone entstehen durch jahreszeitlich schwankende Wasser- und Sedimentzufuhr, wobei die helleren Lagen aus dem Sommer (Zeit der Eisschmelze) die dunklen Lagen aus dem Winter stammen; eine helle und eine dunkle Lage bilden zusammen jeweils eine Jahresschicht (Warve). Ihre Mächtigkeit schwankt in weiten Grenzen. Sie hängt vor allem von der Materialzufuhr mit dem Schmelzwasser ab und liegt meist zwischen 0,5 und 50 Zentimetern. Sowohl höhere als auch niedrigere Werte sind aber möglich.

Aufgrund ihrer Feinkörnigkeit eignen sich viele Bändertone bzw. -schluffe als Rohstoff für die keramische Industrie. Aber auch zur Herstellung von Baumaterialien wie Ziegelsteinen oder Blähton finden sie Verwendung.

 
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