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Desaktivierung



Unter der Desaktivierung versteht man allgemein den Vorgang, durch den ein Molekül seine überschüssige Energie an seine Umgebung abgibt. Diese überschüssige Energie kann es auf chemischer Ebene durch eine hohe Reaktivität und auf physikalischer durch einen angeregten Zustand haben.

Unter einem angeregten oder auch aktivierten Molekül versteht man, dass sich Elektronen des Moleküls auf einem höheren Energieniveau (auch Orbital genannt) befinden, als ihr normales Energieniveau, ihnen also auf eine Art Energie zugeführt wurde. Hierbei kann es verschiedenste Formen der Desaktivierung, eine von ihnen ist die strahlende Desaktivierung.

In der Chemie ist eine Desaktivierung von Substanzen vor deren Entsorgung essentiell, indem man sie einfach unter kontrollierten Bedingungen abreagieren lässt. Dadurch wird verhindert, dass sie in den Abfallbehältnissen unkontrolliert weiterreagieren. Beispielhaft sind hier die Desaktivierung von Natrium in Alkohol oder die von Hydriden in Wasser zu nennen.

Desaktivierung durch Strahlung

Bei der strahlenden Desaktivierung wandert ein Elektron aus seinem angeregten Zustand wieder zurück in sein Ursprungsorbital. Dabei wird die Energiedifferenz in Form eines Photons abgegeben. Diese emittierte Strahlung besitzt eine spezifische Wellenlänge, die zum Beispiel im für das menschliche Auge sichtbaren Spektrum (zwischen circa 390 bis knapp 800 Nanometer) liegen kann; diese Stoffe sehen wir dann in verschiedenen Farben leuchten (Lumineszenz). Dies ist aber nicht notwendig und kann auch in für uns nicht sichtbaren Spektralbereich geschehen. Als eine sehr wichtige Anwendung der strahlenden Desaktivierung ist die Lasertechnik zu erwähnen.

Siehe auch: Lumineszenz, Fluoreszenz, Phosphoreszenz

Literatur

  • Kurzlehrbuch Physikalische Chemie - Peter W. Atkins - Wiley-VCH - ISBN 3527304339
 
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