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Dysprosium



Eigenschaften
Allgemein
Name, Symbol, Ordnungszahl Dysprosium, Dy, 66
Serie Lanthanoide
Gruppe, Periode, Block La, 6, f
Aussehen silbrig weiß
Massenanteil an der Erdhülle 4 · 10-4 %
Atomar
Atommasse 162,50 u
Atomradius (berechnet) 175 (228) pm
Kovalenter Radius - pm
Van-der-Waals-Radius - pm
Elektronenkonfiguration [Xe]4f106s2
Elektronen pro Energieniveau 2, 8, 18, 28, 8, 2
1. Ionisierungsenergie 573,0 kJ/mol
2. Ionisierungsenergie 1130 kJ/mol
3. Ionisierungsenergie 2200 kJ/mol
Physikalisch
Aggregatzustand fest
Modifikationen
Kristallstruktur hexagonal
Dichte 8,551 g/cm3
Magnetismus
Schmelzpunkt 1680 K (1407 °C)
Siedepunkt 2840 K (2567 °C)
Molares Volumen 19,01 · 10-6 m3/mol
Verdampfungswärme 230 kJ/mol
Schmelzwärme 11,06 kJ/mol
Dampfdruck

?

Schallgeschwindigkeit 2170 m/s bei 293,15 K
Spezifische Wärmekapazität 170 J/(kg · K)
Elektrische Leitfähigkeit 1,08 · 106 S/m
Wärmeleitfähigkeit 10,7 W/(m · K)
Chemisch
Oxidationszustände 3
Oxide (Basizität) (schwach basisch)
Normalpotential -2,29 V (Dy3+ + 3e-→Dy)
Elektronegativität 1,22 (Pauling-Skala)
Isotope
Isotop NH t1/2 ZM ZE MeV ZP
152Dy

{syn.}

2,38 h ε 0,600 152Tb
α 3,727 148Gd
153Dy

{syn.}

6,4 h ε 2,171 153Tb
154Dy

{syn.}

3 · 106 a α 2,947 150Gd
155Dy

{syn.}

9,9 h ε 2,095 155Tb
156Dy

0,06 %

Stabil
157Dy

{syn.}

8,14 h ε 1,341 157Tb
158Dy

0,10 %

Stabil
159Dy

{syn.}

144,4 d ε 0,366 159Tb
160Dy

2,34 %

Stabil
161Dy

18,91 %

Stabil
162Dy

25,51 %

Stabil
163Dy

24,90 %

Stabil
164Dy

28,18 %

Stabil
165Dy

{syn.}

2,334 h β- 1,286 165Ho
166Dy

{syn.}

81,6 h β- 0,486 166Ho
NMR-Eigenschaften
  Spin γ in
rad·T−1·s−1
E fL bei
B = 4,7 T
in MHz
161Dy -5/2 8,813 · 108 0,000417 6,59
163Dy 5/2 1,226 · 107 0,00112 9,17
Sicherheitshinweise
Gefahrstoffkennzeichnung

R- und S-Sätze R:
S:
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Dysprosium (von griech. dysprósitos „unzugänglich“) ist ein chemisches Element im Periodensystem der Elemente mit dem Symbol Dy und der Ordnungszahl 66. Das Gruppe 3- und Periode-6-Element gehört zu den Lanthanoiden und wird den Metallen der Seltenen Erden zugeordnet.

Eigenschaften

 

Dysprosium ist ein silbergraues Schwermetall, das bieg- und dehnbar ist. Von dem Metall der seltenen Erden existieren zwei Modifikationen: Bei 1384 °C wandelt sich α-Dysprosium (hexagonal-dichtest) in β-Dysprosium (kubisch-raumzentriert) um. Das Metall ist sehr unedel und daher sehr reaktionsfähig. An der Luft überzieht es sich mit einer Oxidschicht, in Wasser und in verdünnten Säuren löst es sich unter Wasserstoffbildung.

Verwendung

Sowohl die wirtschaftliche als auch technische Bedeutung ist relativ gering. So wird seine jährliche Fördermenge auf weniger als 100 Tonnen pro Jahr geschätzt. Es findet Verwendung in verschiedenen Legierungen, in Spezialmagneten und mit Blei legiert dient es als Abschirmmaterial in Kernreaktoren.

Weitere Anwendungen:

  • Zusammen mit Vanadium und anderen Elementen wird Dysprosium zur Herstellung von Laserwerkstoffen genutzt.
  • Dysprosium wird zum Dotieren von Calciumfluorid- und Calciumsulfatkristallen für Dosimeter verwendet.
  • Terbium- und dysprosiumhaltige Legierungen zeigen eine starke Magnetostriktion und werden in der Materialprüftechnik eingesetzt.
  • In Neodym-Eisen-Bor-Magneten erhöht es die Koerzivität und erweitert den nutzbaren Temperaturbereich.
  • Dysprosiumoxid verbessert das dielektrische Verhalten von Bariumtitanat für Kondensatoren.
  • Vereinzelt wird es wegen seines hohen Einfangquerschnittes für thermischen Neutronen zur Herstellung von Regelstäben in der Kerntechnik verwendet.
  • Dysprosium verbessert das Emissionspektrum von Hochleistungshalogenlampen.
  • Dysprosium-Cadmium-Chalkogenide dienen als Infrarotquelle zur Untersuchung von chemischen Reaktionen.

Entdeckung

1886 gelang dem Franzosen P.E. Lecoq de Boisbaudran die Isolierung von Dysprosiumoxid aus einer Probe Holmiumoxid, das man bis zu diesem Zeitpunkt noch für eine einheitliche Substanz gehalten hatte. Da die chemischen Eigenschaften der Lanthanoide sehr ähnlich sind und sie in der Natur stets vergesellschaftet vorkommen, war auch hier eine Unterscheidung nur mit sehr aufwändigen Analysemethoden möglich. Sein Anteil am Aufbau der Erdkruste wird mit 0,00042 Gewichtsprozent angegeben. Die Ausgangsmaterialien sind Monazit und Bastnäsit.

 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Dysprosium aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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