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Eosin



Strukturformel
Allgemeines
Name Eosin Y
Andere Namen Tetrabromfluorescein
Summenformel C20H6Br4Na2O5
CAS-Nummer 17372-87-1
C.I.-Nummer 45380
Kurzbeschreibung
Eigenschaften
Molmasse 691,86 g·mol-1
Aggregatzustand fest
Farbe rot
Geruch Geruchlos
Dichte g·cm-3
Schüttdichte ~710 kg·m-3
Schmelzpunkt 295-296 °C
Siedepunkt °C
Dampfdruck Pa ( °C)
Löslichkeit gut in Wasser (300 g·L-1 bei 20 °C)
Sicherheitshinweise
R- und S-Sätze R: 36

S: 22-26

MAK
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Eosin (vom griechischen εως „Morgenröte“) ist ein roter, saurer Triphenylmethan-Farbstoff (Xanthen-Farbstoff), der aus Steinkohleteer gewonnen wird. Eosin kann zum Färben von Textilien und Papier verwendet werden.

Neben dem üblicherweise eingesetzten Eosin Y (für engl. Yellowish), wird auch das Eosin B (für engl. Bluish) verwendet, das im Gegensatz zum Gelbstich von Eosin Y einen Blaustich zeigt. Beim Eosin B sind zwei der Bromatome durch Nitrogruppen ersetzt. Die Eosine leiten sich von Fluorescein ab.

Inhaltsverzeichnis

Verwendung

in der Medizin

Hauptanwendungsgebiete sind die Medizin und Biologie, wo Eosin zum Färben von Zellen, u. a. im Blut (siehe auch eosinophile Granulozyten) dient. Dabei werden Zellbestandteile wie z. B. das Zytoplasma rötlich angefärbt. Üblicherweise wird Eosin Y verwendet, in Spezialfällen wird aber das Eosin B eingesetzt.

Eosin und ähnliche Farbstoffe wurden – bevor sich Cortison durchsetzte – z.B. zur Behandlung von offener Neurodermitis eingesetzt: Pilze und Bakterien werden abgetötet und die Haut im Heilungsprozess unterstützt.

Da Eosin auch Brom-Atome enthält und Brom zu den Halogenen zählt, kommt ihm auch eine desinfizierende Bedeutung [1] zu (ähnlich den anderen Halogenen Chlor und Iod) und wird von Hautärzten – als Ersatz für Mercurochrom – in der Form einer z.B. 2 %igen wässrigen Lösung zur Wunddesinfektion/Wundheilung eingesetzt. Allerdings wirkt es nur schwach antibakteriell.[2]

als pH-Indikator

Eosin wird außerdem als pH-Indikator eingesetzt. Eosin Y schlägt bei ca. pH 2 von Gelb (<2) auf grün-fluoreszierend (>2) um. Eosin B schlägt bei ca. pH 1,7-1,8 von farblos (<~1,7) auf rosa-fluoreszierend (>~1,7) um, ist jedoch für diesen Zweck nicht sehr weit verbreitet.

als Farbstoff

Bis in die 1980er Jahre verwendete man Eosin als Farbstoff in Lippenstiften. Wegen der toxischen Wirkung wurde es seither durch andere Pigmente ersetzt.

Quellen

  1. lt. PSCHYREMBEL, S. 355, s. v. "Desinfektionsmittel"
  2. Eosin vielleicht überflüssig, aber nicht bedenklich. Pharmazeutische Zeitung. Ausgabe 7/2000.

Siehe auch

 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Eosin aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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