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Ernst Kuss



Ernst Kuss (* 4. November 1886 in Westpreußen; † 16. Juni 1956 in Duisburg) war Chemiker, Hüttendirektor und Sozialpolitiker.

Kuss wurde 1914 promoviert mit der Arbeit „Über die Reaktion zwischen gasförmigen Borwasserstoffen und Basen“. Er war von 1918 bis 1922 Assistent von Otto Hahn am Kaiser-Wilhelm-Institut für Chemie in Berlin-Dahlem.

Von 1938 bis 1955 war Kuss Direktor der Duisburger Kupferhütte, einer Tochtergesellschaft der IG Farbenindustrie AG. Die Duisburger Kupferhütte war von 1945 bis 1952 beschlagnahmt und der Aufsicht eines britischen Kontrolloffiziers unterstellt. Kuss gelang es jedoch, Demontagen zu verhindern und das Werk trotz erheblicher Kriegsschäden innerhalb kurzer Zeit wieder in Gang zu bringen. Ab 1953 setzte er die Abschaffung der Stechuhren und die Zahlung eines Ergebnislohnes am Jahresende an die Mitarbeiter durch. So realisierte er eine Form von Beteiligung der Mitarbeiter am Unternehmensgewinn. Er verbereitete dieses Konzept unter dem Titel «Gerechter Lohn».

Kuss erhielt den Titel des Ehrendoktors der Technischen Hochschule Karlsruhe und der Universitäten München und Münster. Er war Gastprofessor des Polytechnic Institut of Brooklyn. Kuss war Träger der DECHEMA-Medaille (1954 verliehen), der Carl-Duisberg-Gedenkmünze und des Großen Verdienstkreuzes des Verdienstordens der Bundesrepublik (1955 verliehen).

 
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