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Farbsortierer



Farbsortierer (auch Farbausleser oder Fotoausleser) dienen zur Auslese von andersfarbigem Korn aus einem guten Produkt.

Ursprünglich kommen Farbsortierer aus der Sortierung von Kaffee: unreife, grüne Kaffeebohnen wurden durch Farberkennung aus den reifen Kaffeebohnen aussortiert. Die Erkennung geschah dabei, wie auch heute noch in den meisten Fällen, durch die Unterscheidung von Hell und Dunkel in einem Schwarz-Weiß-Spektrum.

Inzwischen ist das am meisten sortierte Produkt der Welt Reis, bei dem dunkle oder fleckige Körner aus dem Gutprodukt "weißer Reis" aussortiert werden. In Mitteleuropa setzt sich der Farbsortierer auch immer mehr in Mühlen durch, in denen hauptsächlich das dunkle Mutterkorn aus Roggen aussortiert wird. Es gibt jedoch noch viele weitere Branchen mit Verwendung von Farbsortierern, z. B. werden im Recycling andersfarbige Kunststoffflakes aussortiert, bei der Gewinnung von Mineralien werden Farbsortierer verwendet, und im Lebensmittelbereich geht der Einsatz von der Auslese von Nüssen mit Schalenresten und von ungeschälten Sonnenblumen- oder Kürbiskernen über unreife Wacholderbeeren bis hin zu dunklen Zwiebelringen oder andersfarbigen Hülsenfrüchten (Erbsen, Linsen usw.); man kann einen Farbsortierer auch als "elektronisches Aschenputtel" bezeichnen.

Bei trockenen Produkten wird das Produkt auf eine Rutsche zur Vereinzelung aufgegeben. Am Ende der Rutsche wird das Getreide dann im freien Fall durch Kameras oder Sensoren analysiert und nur wenige Millisekunden danach und wenige Zentimeter darunter durch kurze Druckluftstöße ausgeblasen. Bei feuchten Produkten (Gemüse, Hülsenfrüchte) findet dagegen eine Erkennung auf einem laufenden Band oder einem bewegten Gitterrost statt, auch hier wird Schlechtprodukt nach der Erkennung ausgeblasen. Während Farbsortierer sich früher vor allem für Luxusprodukte wie Kaffee oder Nüsse lohnten, stiegen in letzter Zeit durch den technischen Fortschritt die Durchsätze bei gleichzeitigem Sinken der Preise, sodass heute Farbsortierer ein wesentlich größeres Einsatzspektrum haben.

Literatur

  • Erling, Peter (Hrsg.), Handbuch der Mehl- und Schälmüllerei, 2. Auflage, Bergen/Dumme 2004, Kap. E.2.12, ISBN 3-86037-230-0
 
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