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Formol-Titration



Bei der Formoltitration handelt es sich um ein quantitatives Bestimmungsverfahren für Ammoniumsalze.

Da Ammoniumverbindungen nicht ausreichend sauer (pKa-Wert 9,25) sind, um direkt mit Natronlauge bestimmt zu werden, nutzt man die Tatsache aus, dass bei Zugabe von Formaldehyd (Formol) das wesentlich saurere Urotropin (pKa-Wert 5,2) entsteht:

4 NH4+ + 6 HCHO ⇌ (CH2)6N4 + 6 H2O + 4 H+

Urotropin, oder besser das quartäre Hexamethylentetrammonium-Kation, kann direkt mit Natronlauge gegen Phenolphthalein als Indikator titriert werden. Eingesetzt wird die Formoltitration zur Bestimmung von Ammoniumsalzen sowie von organisch gebundenem Stickstoff, nachdem dieser mittels Kjeldahl-Aufschluss in wasserlösliche Ammoniumverbindungen überführt worden ist. Die Formoltitration wurde 1907 von S. P. L. Sørensen entwickelt. Sørensen titrierte Aminosäuren mit Kalilauge in Gegenwart von Formaldehyd.

 
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