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Frédéric Joliot-Curie



    Jean Frédéric Joliot-Curie (* 19. März 1900 in Paris; † 14. August 1958 ebenda) war ein französischer Physiker.

Joliot wurde 1925 am Institut du Radium Assistent von Marie Curie, deren Tochter Irène er 1926 heiratete. Zusammen mit seiner Frau erhielt er 1935 den Nobelpreis für Chemie für die Synthese eines Radionuklids, die den beiden kurz zuvor durch Beschuss von Aluminium mit Alphateilchen gelang.

1937 verließ Joliot-Curie das Institut du Radium und wurde zum Professor am Collège de France ernannt. Nach der deutschen Besetzung Frankreichs 1940 nahm er in der Résistance aktiv am Widerstand teil und schmuggelte seine Forschungsergebnisse zur Kernspaltung nach England. 1941 wurde er Präsident der Nationalen Front des Widerstands. Während der Besatzung stand er der Kommunistischen Partei Frankreichs nahe.

Nach dem Krieg wurde Joliot-Curie Direktor des Centre national de la recherche scientifique (CNRS) und 1946 Hochkommissar für Atomenergie im neu gegründeten Commissariat à l'énergie atomique (CEA) und leitete 1948 den Bau des ersten französischen Atommeilers. Aus politischen Gründen musste er 1950 diese Positionen abgeben.

Nach dem Tod seiner Frau 1956 übernahm er deren Professur an der Sorbonne und beschäftigte sich in den letzten beiden Lebensjahren hauptsächlich mit dem Aufbau des Instituts für Kernphysik in Orsay. Seine Kinder Pierre Joliot und Hélène Langevin-Joliot arbeiten ebenfalls als Physiker.

Joliot-Curie starb im April 1958 in Paris. Es ist nicht bekannt, ob sein Tod eine Folge seiner langjährigen Forschung mit radioaktiven Stoffen war.

 
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