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Franckeit



Franckeit
Bild eventuell bei Commons:Mineral
Chemismus (Pb,Sn)6-8FeSb2Sn2S14-16
Mineralklasse Sulfide u. Sulfosalze - Metall:Schwefel,Selen,Tellur=1:1
II/C. 17-70 (nach Strunz)
3.1.4.2 (nach Dana)
Kristallsystem triklin
Kristallklasse triklin-pinakoidal \ \bar 1
Farbe grauschwarz
Strichfarbe grauschwarz
Mohshärte 2,5 bis 3
Dichte (g/cm³) 5,9
Glanz Metallglanz
Transparenz undurchsichtig
Bruch
Spaltbarkeit vollkommen nach {010}
Habitus tafelige, gekrümmte Kristalle, geschichtete Agreggate
Häufige Kristallflächen
Zwillingsbildung
Kristalloptik
Brechzahl
Doppelbrechung
(optische Orientierung)
Pleochroismus
Winkel/Dispersion
der optischen Achsen
2vz ~
Weitere Eigenschaften
Phasenumwandlungen
Schmelzpunkt
Chemisches Verhalten
Ähnliche Minerale Kylindrit
Radioaktivität nicht radioaktiv
Magnetismus
Besondere Kennzeichen

Franckeit ist ein selten vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der Sulfide und Sulfosalze mit dem Stoffmengenverhältnis Metall : Schwefel, Selen, Tellur = 1 : 1. Es kristallisiert im triklinen Kristallsystem mit der chemischen Zusammensetzung (Pb,Sn)6-8FeSb2Sn2S14-16 [1] und entwickelt meist rosettenförmig geschichtete Aggregate, aber auch dünne, tafelige oder gekrümmte Kristalle in grauschwarzer Farbe.

Inhaltsverzeichnis

Etymologie und Geschichte

Seinen Namen erhielt es durch die Brüder Carl und Ernest Francke [2], die als Bergbauingenieure in der Chocaya Mine/Atocha (Bolivien) in Bolivien tätig waren und es 1893 erstmals entdeckten und beschrieben.

Bildung und Fundorte

Franckeit bildet sich hydrothermal vor allem in Silber- und Zinn-Lagerstätten. Begleitet wird es von Kassiterit, dem Franckeit ähnlichen Kylindrit, Wurtzit, Zinkenit und anderen.

Fundorte sind neben seiner Typlokalität, der Chocaya Mine, unter anderem auch Jujuy in Argentinien, New South Wales in Australien, Cochabamba Departement, Oruro Departement und Potosí Departement in Bolivien, Guangxi in der Volksrepublik China, Auvergne und Brittany in Frankreich, Thrakien in Griechenland, sowie Kalifornien in den USA [2].

Verwendung

Franckeit hat einen Zinngehalt von etwa 13,68 % und findet bei lokaler Anhäufung Verwendung als Zinnerz [3].

Einzelnachweise

  1. Stefan Weiß: Das große Lapis Mineralienverzeichnis. 4. Auflage. Christian Weise Verlag, München 2002, ISBN 3-921656-17-6
  2. a b MinDat - Franckeite (engl.)
  3. Edition Dörfler: Mineralien Enzyklopädie. Nebel Verlag, ISBN 3-89555-076-0

Siehe auch

Literatur

  • Edition Dörfler: Mineralien Enzyklopädie. Nebel Verlag, ISBN 3-89555-076-0
  • Stefan Weiß: Das große Lapis Mineralienverzeichnis. 4. Auflage. Christian Weise Verlag, München 2002, ISBN 3-921656-17-6
 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Franckeit aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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