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Gaston Tissandier



    Gaston Tissandier (* 21. November 1843 in Paris; † 30. August 1899 in Paris) war ein französischer Chemiker, Meteorologe und Luftschiffer.

Leben

Gaston Tissandier widmete sich vorwiegend der Chemie und leitete 1864-74 das Versuchslaboratorium der Union nationale.

In dieser Zeit beschäftigte er sich auch mit meteorologischen Arbeiten, und 1868 unternahm er daher von Calais aus mit Claude-Jules Dufour seine erste Ballonfahrt. 1869 legte er mit Wilfrid de Fonvielle 90 km in 35 Minuten zurück.

Seitdem stieg er mit seinem Bruder Albert mehr als 20mal auf, entwich auch 1870 mittels eines Ballons aus dem belagerten Paris und machte 1875 mit Joseph Croce-Spinelli und Théodore Sivel zwei Fahrten, von denen die eine 23 Stunden dauerte. Die zweite Fahrt am 15. April 1875, hauptsächlich zum Zweck spektroskopischer Untersuchungen unternommen, führte in eine Höhe von 8.600 m. Seine beiden Begleiter kostete der Sauerstoffmangel das Leben, er überlebte, aber verlor dabei das Gehör.

Tissandier war Vizepräsident der französischen Luftschiffergesellschaft, Professor des Polytechnischen Vereins und Mitglied der französischen Ehrenlegion. Er schrieb außer vielen weiteren Zeitschriftenbeiträgen vor allem für die 1873 von ihm gegründete Zeitschrift La Nature. Tissandier starb 1899 in Paris.

Werke (Auswahl)

  • Eléments de Chimie. Paris 1870.
  • L'Eau. Paris: Hachette 1867.
  • La Houille. Paris: Hachette 1886.
  • Histoire de mes ascensions récit de quarante voyages aériens (1868-1886). Paris: Maurice Dreyfous, éditeur, 1887 (7. Auflage).
    • Deutsche Ausgabe von Hermann Masius (1818-1893): Luftreisen von J. Glaisher, C. Flammarion, W. v. Fonvielle und Gaston Tissandier|G. Tissandier. Mit einem Anhange über die Ballonfahrten während der Belagerung von Paris. Frei aus dem Französischen (Voyages aériens). Eingeführt durch Hermann Masius. Mit zahlr. Illustrationen. Leipzig: Brandstetter, 1872
  • En ballon! Pendant le siège de Paris. Souvenirs d'un aéronaute. Paris 1871.
  • Les Merveilles de la photographie. Paris: Hachette 1874.
  • Histoire de la gravure typographique. 1875
  • Simples notions sur les ballons. 1876
  • Le Grand Ballon captif à vapeur de M. Henry Giffard, 1879
  • Les Martyrs de la science. Paris: Dreyfous 1879.
  • Observations météorologiques en ballon. Résumé de 25 ascensions aérostatiques. Paris 1879
  • Les ballons dirigeables: Application de l'électricité à la navigation aerienne; [Ouvrage accompagné de 35 fig. et de 4 pl. hors texte]. Paris 1885.
  • La photographie en ballon, avec une table. Paris 1886.
  • Histoire des ballons et des aéronautes célèbres. Paris: H. Launette & C., 1890.
  • La Tour Eiffel de 300 mètres: description du monument, sa construction, ses organes mécaniques, son but et son utilité. Avec une lettre autographie de G. Eiffel. Paris: Masson, 1889.
  • Bibliographie aéronautique: Catalogue de livres d'histoire, de science, de voyages et de fantaisie, traitant de la navigation aérienne ou des aérostats. Paris 1887. Nachdruck der Ausgabe Paris 1887, Amsterdam: Israël 1971.


Dieser Artikel basiert auf einem gemeinfreien Text („public domain“) aus Meyers Konversations-Lexikon, 4. Auflage von 1888–1890. Bitte entferne diesen Hinweis nur, wenn Du den Artikel so weit überarbeitet oder neu geschrieben hast, dass der Text den aktuellen Wissensstand zu diesem Thema widerspiegelt und dies mit Quellen belegt ist, wenn der Artikel heutigen sprachlichen Anforderungen genügt und wenn er keine Wertungen enthält, die den Wikipedia-Grundsatz des neutralen Standpunkts verletzen.
 
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