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Copolymer



Copolymere sind Polymere, die aus zwei Arten von Monomereinheiten zusammengesetzt sind. Solche bifunktionellen Copolymere können in fünf Klassen unterteilt werden:

  1. statistisches Copolymer, in denen die Verteilung der beiden Monomeren in der Kette zufällig ist (AABABBBABAABBBABBABAB....).
  2. Gradientcopolymere, prinzipiell dem statistischen Copolymer ähnlich, jedoch mit veränderlichem Anteil eines Monomeren im Verlauf der Kette (AAAAAABAABBAABABBBAABBBBBB).
  3. alternierendes oder abwechselndes Copolymer mit einer regelmäßigen Anordnung der Monomere entlang der Kette (ABABABABABABABABABAB....).
  4. Blockcopolymere, welche aus zwei längeren Sequenzen oder Blöcken eines jeden Monomeren besteht (AAAAAAAAABBBBBBBBBBBB...). Je nach Anzahl der Blöcke spricht man auch von Diblock-, Triblock-, ...,Copolymeren.
  5. Pfropfcopolymere (engl.: graft copolymer), bei denen Blöcke eines Monomeren auf das Gerüst (Rückgrat) eines anderen Monomeren aufgepfröpft sind.

Copolymere, die aus drei verschiedenen Monomeren bestehen nennt man Terpolymere (ABCABCABCABCABCABC...). Auch diese Gruppe der Copolymere lässt sich in die oben aufgeführten Klassen unterteilen.

Vernetztes Copolymer, siehe : Duroplaste (Anmerkung: Duroplaste sind keine im Allgemeinen Sinne vernetzten Copolymere; Sie KÖNNEN Copolymere sein. Viele Duroplaste sind allerdings Homopolymere).

Die Monomere aus denen die Copolymere hergestellt werden, können auf verschiedene Weise kombiniert werden. Die vier häufigsten sind (Beispiel mit zwei Monomeren A und B):

* abwechselnd/alternierend (-A-B-A-B-A-B-A-B-A-B-)
* zufällig (-A-A-B-A-A-A-B-B-A-B-)
* geblockt (-A-A-A-A-A-B-B-B-B-B-)
* gepfropft (-A-A-A-A-A-A-A-A-A-A-)
                |       |
                B       B
                |       |
                B       B
                |       |
                B       B
                |       |

Beispiele

Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymerisat (ABS); Styrol-Acrylnitril (SAN); Polyethylenoxid-b-Polypropylenoxid ((PEO-b-PPO), Pluronics); Brij; Poloxamine

Literatur

J.M.G. Cowie: Chemie und Physik der synthetischen Polymeren. Vieweg, 2 Ed., 1991, S.4f

 
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