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Kissenlava



   

Kissenlava, unter Geowissenschaftlern auch fachmännisch als Pillowlava bezeichnet, verdankt ihren Namen der kissenartigen Form, die bei Lavaergüssen unter Wasser entsteht. Dieses geschieht vor allem in marinen, bzw. submarinen Bereichen.

Der Grund für ihre glasartige Konsistenz beruht auf der enorm schnellen Abkühlung der heißen Lava durch das Wasser, das wiederum ein sehr guter Wärmeleiter ist. Wenn die Lava in Kontakt mit dem Meerwasser kommt, bildet sich an der schnell abgekühlten Oberfläche eine zähe, plastische Masse aus Gesteinsglas. Unterhalb der Kruste, im Innern des Kissens, kühlt die Lava wesentlich langsamer ab, so dass es zur Bildung einer kristallinen Masse kommt. Dabei entstehen zumeist radial angeordnete Gasblasenkränze knapp unterhalb der Kruste, da die Lava beim Austreten aus dem Gestein eine massive Druckentlastung erfährt und somit zum Entgasen der Schmelze führt. Fließt weitere Lava nach, reißt die Hülle an einer Stelle auf und weitere Kissen entstehen. Die einzelnen Kissen sind 0,2 bis 1 m groß und bilden am Ozeanboden bis zu 1 km mächtige Schichten.

Kissenlaven gelten daher als sicheres Indiz für subaquatischen Vulkanismus. Weiter sind sie ein wesentlicher Bestandteil von Ophiolithen, die in der Geologie als genereller Hinweis auf ozanische Kruste gelten.

 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Kissenlava aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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