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Max-Planck-Institut für Plasmaphysik



Max-Planck-Institut für Plasmaphysik
Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften
Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren
Gründungsjahr: 1960
Leitung: Prof. Dr. Alexander M. Bradshaw
Mitarbeiter: ca. 850 in Garching
ca. 300 in Greifswald
Gesamtetat:
Rechtsform: keine eigene (IPP)
eingetragener Verein (MPG)
Ort: Garching bei München und Greifswald, Mecklenburg-Vorpommern
Offizielle Website: www.ipp.mpg.de

Das Max-Planck-Institut für Plasmaphysik (IPP) ist ein Institut mit Sitz in Garching bei München und in Greifswald im Land Mecklenburg-Vorpommern, das sich der Erforschung der physikalischen Grundlagen eines Fusionskraftwerkes widmet. Es ist ein Institut der Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften und darüber hinaus auch assoziiertes Mitglied der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren. Gegründet wurde das IPP am 28. Juni 1960 am Standort Garching in der Rechtsform einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH), mit der Max-Planck-Gesellschaft und dem Physiker Werner Heisenberg als Gesellschafter. Noch im gleichen Jahr ging mit dem Stellarator „Wendelstein 1a“ die erste Experimentalanlage am Institut in Betrieb. Seit 1961 ist das IPP Teil des durch die Europäische Atomgemeinschaft (EURATOM) koordinierten „Europäischen Fusionsprogramms“. Am 1. Januar 1971 wurde das Institut in die Max-Planck-Gesellschaft eingegliedert. Das erste Tokamak-Experiment des IPP nahm 1973 den Betrieb auf und lief bis 1979. Von 1992 bis 2003 bestand in Berlin eine Außenstelle des IPP in Nachfolge der Fusionsforschung am „Zentralinstitut für Elektronenphysik“ der Akademie der Wissenschaften der DDR. Die Mitarbeiter der Außenstelle wechselten 2003 nach Greifswald oder in die Arbeitsgruppe „Plasmadiagnostik“ der Humboldt-Universität zu Berlin. Das Teilinstitut in Greifswald wurde 1994 eröffnet, sechs Jahre später wurde ein Institutsneubau übergeben.

Das Institut hat insgesamt etwa 1.150 Mitarbeiter, davon etwa 850 in Garching und 300 in Greifswald. Etwa ein Drittel der Mitarbeiter sind Wissenschaftler und Nachwuchswissenschaftler. Das IPP gliedert sich zur Zeit in die Bereiche „Experimentelle Plasmaphysik E1“, „Experimentelle Plasmaphysik E2“, „Experimentelle Plasmaphysik E4“, „Tokamakphysik“, „Technologie“ sowie „Materialforschung“ in Garching sowie „Experimentelle Plasmaphysik E3“, „Experimentelle Plasmaphysik E5“, „Wendelstein 7-X“ und „Stellaratorphysik“ in Greifswald; die Bereiche werden jedoch noch in diesem Jahr umstrukturiert. Mit dem Institut verbunden sind außerdem die Arbeitsgruppe „Plasmadiagnostik“ an der Humboldt-Universität Berlin und die Arbeitsgruppe „Oberflächenprozesse“ an der Universität Bayreuth. Zum Institut gehören darüber hinaus eine MPG-Nachwuchsgruppe und zwei Helmholtz-Nachwuchsgruppen. Zusammen mit der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald ist das Teilinstitut in Greifswald Träger der „International Max Planck Research School for Bounded Plasmas“, einem Ausbildungsprogramm für Doktoranden in dem Gebiet der Plasmaphysik. An der Finanzierung des Instituts ist neben der Bundesrepublik Deutschland und den Ländern Bayern und Mecklenburg-Vorpommern auch die Europäische Union beteiligt.

Zu den wichtigsten Fusionsexperimenten in der Geschichte des IPP zählen unter anderem die Stellarator-Anlagen Wendelstein 2a (1968 bis 1974), Wendelstein 7-A (1976 bis 1985), und Wendelstein 7-AS (1988 bis 2002) sowie die Tokamak-Anlagen Pulsator (1973 bis 1979), ASDEX (1980 bis 1990) und ASDEX Upgrade (seit 1991). Seit 2005 erfolgt im Greifswalder Teilinstitut der Aufbau der Anlage Wendelstein 7-X, deren Betriebsbeginn für 2011/2012 geplant ist. Das IPP ist darüber hinaus am Aufbau und den Experimenten am seit 1983 im britischen Culham laufenden Joint European Torus (JET), der gegenwärtig weltweit größten Fusionsanlage, wesentlich beteiligt. Auch an den Planungen zum Internationalen Thermonuklearen Experimentellen Reaktor (ITER), dessen Bau voraussichtlich 2008 beginnen soll mit einem geplanten Betriebsbeginn im Jahr 2015, arbeitet das Institut mit.

 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Max-Planck-Institut_für_Plasmaphysik aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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