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Natriumdithionit



Strukturformel
Allgemeines
Name Natriumdithionit
Andere Namen

Natriumhydrosulfit, Natriumhypodisulfit

Summenformel Na2S2O4
CAS-Nummer 7775-14-6
Kurzbeschreibung weißes, stechend riechendes Pulver[1]
Eigenschaften
Molare Masse 174,11 g·mol−1
Aggregatzustand Feststoff
Dichte 2,5 g·cm−3 (bei 20 °C)[1]
Schmelzpunkt ~100 °C(Zersetzung)[1]
Löslichkeit

gut in Wasser (250 g/L bei 20 °C)[1]

Sicherheitshinweise
Gefahrstoffkennzeichnung [1]
R- und S-Sätze R: 7-22-31
S: (2-)7/8-26-28-43
LD50
  • 2500 mg·kg−1 (Ratte p.o.)[1]
  • 1500 mg·kg−1 (Maus p.o.)[1]
WGK 1 (schwach wassergefährdend)[1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Natriumdithionit, (Produktname: Blankit) ist das Natriumsalz der im freien Zustand instabilen Dithionigen Säure. H2S2O4.

Inhaltsverzeichnis

Eigenschaften

Natriumdithionit ist ein farbloses kristallines Pulver mit schwachem Geruch nach Schwefeldioxid. Beim Erhitzen wird ab 80° C Schwefeldioxid in einer exothermen Reaktion freigesetzt. Die Substanz reizt Augen, Haut und Schleimhäute. Natriumdithionit ist gut wasserlöslich. Die Lösungen sind nur begrenzt stabil und werden durch Luftsauerstoff zu Natriumsulfit (Na2SO3) und Natriumsulfat (Na2SO4) oxidiert.

Herstellung

Dithionit wird durch Reduktion von Natriumsulfit gewonnen. Diese Reaktion ist reversibel, daher ist Natriumdithionit ein starkes Reduktionsmittel. Die Weltproduktion beträgt etwa 600.000 Tonnen im Jahr. Es gibt verschiedene Produktionsverfahren. Über die Hälfte der Weltproduktion erfolgt mit dem Formiatverfahren. Neuanlagen werden fast ausschließlich nach diesem Verfahren betrieben. Weitere Verfahren mit jeweils 10-20% Anteil an der Weltproduktion entfallen auf das Natriumtetrahydroborat-Verfahren, Zinkstaubverfahren und Amalgamverfahren.[2] Ein Produzent in Deutschland ist BASF.

Verwendung

Wegen der reduzierenden Wirkung wird Natriumdithionit als Bleichmittel in Fleckensalzen, in der Färberei, sowie zum Bleichen von Zucker, Sirup, holzhaltigem Papier und Holzschliff, aber auch zum Abscheiden von Silber aus Fixierbädern verwendet.

Quellen

  1. a b c d e f g h Eintrag zu Natriumdithionit in der GESTIS-Stoffdatenbank des BGIA, abgerufen am 16.12.2007 (JavaScript erforderlich)
  2. VCI: Positionen zur Chemie mit Chlor
 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Natriumdithionit aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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