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Pristan



Strukturformel
Allgemeines
Name Pristan
Andere Namen
  • 2,6,10,14-Tetramethylpentadecan
  • Norphytan
Summenformel C19H40
CAS-Nummer 1921-70-6
Kurzbeschreibung farbloses Öl
Eigenschaften
Molare Masse 268,51
Aggregatzustand flüssig
Dichte 0,782 g·ml−1
Schmelzpunkt −100 °C
Siedepunkt 296 °C
Löslichkeit

mischbar mit Hexan

Sicherheitshinweise
Gefahrstoffkennzeichnung
[1]
R- und S-Sätze R: 36/38
S: 26-37/39
MAK

-

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Pristan (systematischer Name 2,6,10,14-Tetramethylpentadecan) ist eine natürlich vorkommende chemische Verbindung, ein farbloses Öl. Es ist ein Bestandteil von Mineralölen, der zu den verzweigten Alkanen gehört. Der Name kommt vom lateinischen: pristis („Meerungeheuer“). Pristan ist inert und kommt in allen Lebewesen vor.

Inhaltsverzeichnis

Vorkommen

Pristan wurde zuerst im Haifischleberöl entdeckt (Gehalt bis zu 14 %). Es wird von Bakterien, Algen, höheren Pflanzen produziert, aber auch in verschiedenen Gewebetypen des Menschen und der Kuh, sowie in Rattenleber und Wollwachs gefunden. Marine Vorkommen sind im Zooplankton, Hummer, Haien, Walen. Fossile Öle und altertümliche Sedimente können Pristan enthalten.[2]

Verwendung

Anwendung findet Pristan in der Industrie als Schmiermittel, Korrosionsschutz oder Transformatorenöl. Es kann auch dazu benutzt werden, um Termiten anzulocken[3]. Sein Vorkommen in Mineralöl hilft bei der Bestimmung von Ölverschmutzern, da es - wie auch andere Verbindungen (so genannte Marker) - in verschiedenen Ölen in charakteristischen Mengenverhältnissen nachweisbar ist.

Darüber hinaus wird Pristan im medizinischen Bereich verwendet, wo es Mäusen, die Antikörper produzieren sollen, als Immunsuppressivum ins Peritoneum gespritzt wird. Dabei erzeugt es in Mäusen Plasmozytome ähnlich wie bei einem Lupus erythematodes, was nützlich für die Untersuchung von Autoimmunerkrankungen ist. Außerdem erzeugt es in Ratten Arthritis und hilft damit beim Studium dieser Erkrankung.[4]

Referenzen

  1. Datenblatt bei Acros
  2. E.J. McKenna und R.E. Kallio: Microbial Metabolism of the Isoprenoid Alkane Pristane. Proc. Nat. Acad. Sci. USA. 68/7/1971. S. 1552-4
  3. U.S. Patent 6352703
  4. Pristan bei Sigma Aldrich

Literatur

  • Roempp Chemie Lexikon. 9.Auflage (Hrsg. Falbe J, Regitz M), Georg Thieme Verlag: Stuttgart.

Siehe auch

 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Pristan aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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