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Römpp Lexikon Chemie



Das RÖMPP Lexikon Chemie erschien zum ersten Mal im Jahre 1947. Inzwischen ist das Nachschlagewerk Teil der Online-Enzyklopädie RÖMPP Online, die im Georg Thieme Verlag (Stuttgart) erscheint. Das Werk beinhaltet rund 60.000 Stichwörter, die durch 200.000 Querverweise miteinander verknüpft sind, sowie mehr als 10.000 Strukturformeln und Grafiken.

Inhaltsverzeichnis

Chronik

Anfänge

Die 1. Ausgabe des „Chemie-Lexikons“, herausgegeben von Dr. Hermann Römpp, erschien im Jahre 1947 bei der Franckh'schen Verlagshandlung Stuttgart. Die Idee zu einem Lexikon hatte Römpp schon im Jahr 1938, als er erkannte, dass es im deutschsprachigen Raum kein umfassendes Nachschlagewerk auf dem Gebiet der Chemie gab.

Das Lexikon erschien zunächst in Einzellieferungen von jeweils etwa 80 Seiten und war im Frühjahr 1948 komplett. Kurz darauf begann Hermann Römpp mit der Überarbeitung und Erweiterung, sodass bereits 1950 die zweite Auflage in zwei Bänden erschien. Im Folgenden sind alle von Hermann Römpp verfassten und bei der Franckh'schen Verlagshandlung Stuttgart erschienenen Auflagen aufgeführt.

Auflage Erscheinungsjahr Bände Stichwörter
1 1947 1 7.700
2 1950 2 12.000
3 1952 2 15.000
4 1958 2 24.700
5 1962 3 28.850

Hermann Römpp war in all diesen Jahren als alleiniger Autor tätig. Noch während der Arbeiten an der 6. Auflage verstarb Römpp nach langer Krankheit im April 1964. Nach dem Tode von Römpp übernahm Erhard Ühlein 1964 die Arbeit am Chemie-Lexikon. Ühlein, der schon als Schüler mit Römpp im Briefkontakt stand, war seit der 2. Auflage durch seine Anregungen und Korrekturarbeiten am Lexikon beteiligt. 1966 vollendete er die bereits zum großen Teil von Römpp selbst bearbeitete 6. Auflage.

 

Kurz nach Veröffentlichung der 6. Auflage begann er mit der Arbeit an der 7. Auflage. Doch bald darauf, Ühlein hatte gerade 150 Stichwörter neu verfasst, wurde diese Arbeit durch seinen frühen Tod unterbrochen. Erhard Ühlein verstarb 1969 im Alter von nur 44 Jahren.

7. und 8. Auflage

1973 brachte Otto-Albrecht Neumüller seine Erfahrungen als Bibliothekar und Dokumentar mit in die Arbeit am Lexikon, die er sich mit zwei Mitarbeitern teilte. Es wurde auf Basis eines Karteikartensystems mit ca. 300.000 Eintragungen gearbeitet.

Neumüller und seine Mitarbeiter hatten es sich zur Aufgabe gemacht, die 6. Auflage zu erweitern und sämtliche Stichwörter auf ihre Richtigkeit zu überprüfen. Die Erweiterung diente der Integration neuer Erkenntnisse wie beispielsweise der HMO-Theorie, den Quarks und den Woodward-Hoffmann-Regeln. Die Überprüfung wurde u. a. durch die Anpassung von Namen, Bezeichnungen und Formeln an die IUPAC-Nomenklatur notwendig.

Sowohl die 7. als auch die 8. Auflage sind sechsbändig und umfassen jeweils etwa 40.000 Stichwörter.

Verlagswechsel

1988 findet der "RÖMPP" beim Georg Thieme Verlag eine neue Heimat. An die Stelle der "kleinen Redaktion" Neumüllers trat für die Bearbeitung der 9. Auflage ein Team aus insgesamt 32 Autoren, den beiden Herausgebern Jürgen Falbe und Manfred Regitz und der Redaktion.

Durch diese Teamarbeit war es möglich, innerhalb von drei Jahren das gesamte Lexikon zu aktualisieren: 1992 lag die erweiterte und neu bearbeitete 9. Auflage komplett vor. Die Arbeitsteilung zwischen Autoren, Herausgebern und Redaktion hatte sich bewährt und wird daher bis heute fortgesetzt.

Entwicklung

Bereiche wie Umwelt, Naturstoffe oder Biochemie wurden bereits in der 9. Auflage stark ausgebaut. Um jedoch der Bedeutung dieser Fachgebiete besser gerecht zu werden, entschloss sich der Georg Thieme Verlag, das RÖMPP Chemie Lexikon durch folgende Speziallexika zu ergänzen:

  • Biotechnologie und Gentechnik (1. Auflage 1992, 2. Auflage 1999)
  • Umwelt (1. Auflage 1993, 2. Auflage 1999)
  • Lebensmittelchemie (1. Auflage 1994, 2. Auflage 2006)
  • Lacke und Druckfarben (1997)
  • Naturstoffe (1997, englische Ausgabe 2000)

RÖMPP online

Seit 2002 liegt das Nachschlagewerk als Online-Version vor, für dessen Nutzung eine Lizenzvereinbarung mit dem Georg Thieme Verlag abgeschlossen werden muss. Die Online-Version der RÖMPP-Lexika beinhaltet rund 60.000 Stichwörter, die durch 200.000 Querverweise miteinander verknüpft sind, sowie mehr als 10.000 Strukturformeln und Grafiken.

Der Stichwortbestand ist in fünf Fachgebiete aufgeteilt, die den einzelnen RÖMPP-Lexika entsprechen, aus denen RÖMPP Online zusammengefügt wurde. Für die einzelnen Fachgebiete sind folgende Herausgeber verantwortlich:

Fachgebiet Herausgeber
Biotechnologie und Gentechnik Prof. Dr. Uwe Bornscheuer (Greifswald); Prof. Dr. Alfred Pühler (Bielefeld)
Chemie Dr. Bernd Dill (Frankfurt); Prof. Dr. Fred Robert Heiker (Wuppertal); Prof. Dr. Andreas Kirschning (Hannover)
Lebensmittelchemie Prof. Dr. Gerhard Eisenbrand (Kaiserslautern); Prof. Dr. Peter Schreier (Würzburg)
Naturstoffe Dr. Burkhard Fugmann (Düsseldorf); Prof. Dr. Georg Pohnert (Jena)
Umwelt Prof. Dr. Thomas Gamse (Graz); Prof. Dr. Herwig Hulpke (Wuppertal)
 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Römpp_Lexikon_Chemie aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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