Meine Merkliste
my.chemie.de  
Login  

Reißlänge



Die Reißlänge, auch spezifische Reißfestigkeit, ist eine charakteristische Materialeigenschaft. Es handelt sich dabei um diejenige Länge, bei der ein sogenannter „freihängender Querschnitt“ (zum Beispiel ein Draht) eines Stoffes durch sein Eigengewicht an der Befestigung abreißt. Die Reißlänge

L_R = {R_m \over {\rho \cdot g}}

ist definiert durch das Verhältnis von Zugfestigkeit Rm zum Produkt aus Dichte ρ und Erdbeschleunigung g. Die Länge wird meist in Kilometer angegeben. In der Textilindustrie hat sich dafür die Abkürzung Reißkilometer (Rkm) eingebürgert. Die Reißlänge ist unabhängig von der Querschnittsfläche, da nicht nur die Festigkeit linear mit der Querschnittsfläche wächst, sondern auch die Masse.

Der Begriff wurde erstmals von Galileo Galilei geprägt.

Beispiele

Material Faser Kompakt
Aluminium 29 km 14 km
Baustahl 51 km 6 km
Beton 0,16 km
Dyneema 300 km
Glas 160 km 2,2 km
Holz 30 km 2 km
Horn 31 km
Titan 15 km
Seide 50 km

Alle Angaben sind relativ zur Qualität der Materialien, der Faserausrichtung, der Struktur und der Temperatur während der Messungen.

 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Reißlänge aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
Ihr Bowser ist nicht aktuell. Microsoft Internet Explorer 6.0 unterstützt einige Funktionen auf ie.DE nicht.