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Strontiumchlorid



Strukturformel
Keine Strukturformel vorhanden
Allgemeines
Name Strontiumchlorid
Summenformel SrCl2
CAS-Nummer 10025-70-4
Eigenschaften
Molare Masse 158,53 g·mol−1
Aggregatzustand fest
Dichte 3050-3100 kg·m−3 bei 20 °C
Schmelzpunkt 873 °C
Siedepunkt 1250 °C
Löslichkeit

1042 g/l (0 °C)

Sicherheitshinweise
Gefahrstoffkennzeichnung
R- und S-Sätze R: 22
S: 24/25
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Strontiumchlorid ist ein Salz (Chlorid) des Metalls Strontium. Als Hexahydrat bildet es farblose Kristalle

Eigenschaften

Strontiumchlorid verwittert an trockener Luft und gibt oberhalb von 60 °C sein Kristallwasser ab, so dass es bei 873 °C wasserfrei schmilzt. Die Lösung von Strontiumchlorid in Wasser schmeckt scharf und bitter.

Herstellung

Strontiumchlorid wird aus den Mineralien Cölestin oder Strontianit unter Verwendung von Salzsäure (HCl) gewonnen. Dabei reagiert das aus Cölestin über Zwischenschritte gewonnene oder im Strontianit als Hauptbestandteil enthaltene Strontiumcarbonat mit dem Chlorwasserstoff zu Strontiumchlorid und Kohlensäure:
SrCO3 + 2 HCl ---> SrCl2 + H2CO3

Verwendung

Strontiumchlorid wird vor allem in der Pyrotechnik zur Rotfärbung von Feuerwerken eingesetzt. Ebenso findet es Verwendung als Zusatz in der Glasindustrie und in der Metallurgie.

Als Strontiumchlorid-Hexahydrat (SrCl2*6H2O) wird es in der Labortechnik zum Nachweis anderer Strontiumverbindungen und in der Atomabsorptionsspektroskopie sowie in der Medizin verwendet. In manchen Zahnpflegemitteln (z. B. Sensodyne C classic) soll es der Vorbeugung gegen Parodontose und bei Schmerzempfindlichkeit der Zahnhälse dienen. In der Homöopathie findet es zu ähnlichen Zwecken in stark verdünnter Form als Strontium chloratum Anwendung. Als leicht radioaktive Isotopenverbindung 89-Strontiumchlorid wird es auch in der Krebstherapie zur Behandlung von Schmerzen bei Knochenkrebs eingesetzt, wenn eine Hormontherapie bei fortgeschrittenen Metastasen nicht mehr anschlägt.

Strontiumchlorid-Hexahydrat wird auch in der Meerwasseraquaristik zur ausreichenden Zufuhr von Strontium als Skelettbestandteil mancher Korallenarten verwendet. Das Strontiumchlorid wird insbesondere von Steinkorallen dem Wasser entzogen und muss deshalb nachdosiert werden.

 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Strontiumchlorid aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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