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Wassertransferdruck



Der Wassertransferdruck ist ein Oberflächenbeschichtungsverfahren zum Aufbringen unterschiedlichster Muster und Dekore auf dreidimensional geformte Objekte. Der bekannteste Anwendungsfall ist wohl das Dekorieren von Autointerieurteilen in Wurzelholz- oder Karbonoptik.

Hier das Verfahren in Kürze:

  1. Druckfilmherstellung
    Ein Dekor wird auf einen speziellen wasserlöslichen Polyvinylalkohol-Film gedruckt.
  2. Vorbehandlung
    Sofern erforderlich werden die zu beschichtenden Teile grundiert und/oder mit einem Grundfarbton (Basislack) überzogen.
  3. Aktivierung
    Der Druckfilm wird auf der Wasseroberfläche des Tauchbeckens ausgelegt und mit Aktivator besprüht. Die Trägersubstanz löst sich auf und gibt das vorher aufgedruckte Dekor in flüssiger Form an die Wasseroberfläche ab. Es bleibt dabei in seiner Form erhalten.
  4. Transfer
    Die zu beschichtenden Teile werden durch die schwimmende Farbschicht in das Wasserbad getaucht. Durch den Druck des Wassers wird der Dekorfilm überall gleichmäßig an die Teile gepresst. Er haftet an ihnen an und erzeugt so das gewünschte Muster.
  5. Waschen und Trocknen
    Die bedruckten Teile werden gewaschen, um die überschüssige Polyvinylalkohol-Trägerschicht des Films zu entfernen, und anschließend getrocknet.
  6. Klarlackieren
    Zum Schutz des beschichteten Dekors werden die bedruckten Teile klarlackiert. Die Wahl des Decklacks und die Qualität der Lackierung bestimmen dabei maßgeblich die Lichtbeständigkeit und Abriebfestigkeit der fertigen Teile.

Weblinks

  • Ausführlicher Schulungsfilm mit Fehlerbeispielen (WMV-Datei, 39,7 MB)
 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Wassertransferdruck aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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