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Zoisit



Zoisit
Chemismus Ca2Al3(SiO4)3OH
Mineralklasse Gruppensilikate (Sorosilikate)
VIII/C.23-100 (nach Strunz)
Kristallsystem orthorhombisch
Kristallklasse orthorhombisch-dipyramidal 2/m\ 2/m\ 2/m
Farbe farblos, gelb, grün, rosa, rot, blau, grau
Strichfarbe weiß
Mohshärte 6 bis 7
Dichte (g/cm³) 3,15 bis 3,37
Glanz Glas- bis Perlmuttglanz oder matt
Transparenz durchsichtig, durchscheinend bis undurchsichtig
Bruch uneben oder muschelig
Spaltbarkeit vollkommen nach {100}, {001}
Habitus prismatische Kristalle, massige, radialstrahlige, stengelige Aggregate, körnig
Häufige Kristallflächen (100), (101), (110)
Zwillingsbildung nein
Kristalloptik
Brechzahl
Doppelbrechung
(optische Orientierung)
0,005-0,020 ; zweiachsig +
Pleochroismus schwach bis stark (Tansanit)
Winkel/Dispersion
der optischen Achsen
2vz ~ 0° bis 69°
Weitere Eigenschaften
Phasenumwandlungen
Schmelzpunkt
Chemisches Verhalten
Ähnliche Minerale Klinozoisit, Epidot, Tansanit, Thulit (?)
Radioaktivität nein
Magnetismus nein
Besondere Kennzeichen wärmeempfindlich, Farbänderungen möglich

Zoisit ist ein eher seltenes Kalzium-Aluminium-Mineral aus der Mineralklasse der Silikate, genauer ein Gruppensilikat (Sorosilikat), das nach dem österreichischen Kaufmann Siegmund Freiherr von Zois (1747-1819) benannt wurde. Es kristallisiert im orthorhombischen Kristallsystem mit der chemischen Formel Ca2Al3(SiO4)3(OH) und bildet massige, körnige oder radialstrahlige Aggregate, aber auch prismatische Kristalle, die oft in Längsrichtung gestreift sind.

Seine Strukturformel ist Ca2AlOAl2(SiO4)(Si2O7)(OH).

Die Farbe ist je nach Varietät verschieden, wobei die massigen Aggregate eher matt und die ausgeformten Kristalle eher glasartig glänzen.

Inhaltsverzeichnis

Modifikationen und Varietäten

Von Zoisit sind mehrere Varietäten bekannt:

  • Tansanit - blau bis blauviolett, erstmals 1967 in Tansania gefunden
  • Thulit - rot durch Beimengungen von Mangan. Teilweise handelt es sich aber bei den beschriebenen Thuliten um Varietäten von Klinozoisit.

Anyolit(h) (auch Zoisitfels) ist dagegen ein Aggregat oder besser Gestein aus grünem Zoisit, rotem, undurchsichtigem Rubin und oft zusätzlich mit Einlagerungen aus schwarzer Hornblende (Minerale der Amphibolgruppe).

Bildung und Fundorte

Zoisit bildet sich durch Metamorphose in Kalzium-reichen Gesteinen wie Pyroxen-Gneis oder Amphibolit, aber auch durch Kontaktmetamorphose in Marmor.

Fundorte sind unter anderem Salzburg und Saualpe in Österreich, Zermatt in der Schweiz, Lexviken in Norwegen, Traversella in Italien, Alchuri in Pakistan und Arusha in Tansania.

Verwendung

Die Varietäten Thulit und Tansanit werden als Schmucksteine verwendet.

Siehe auch

Literatur

  • Edition Dörfler: Mineralien Enzyklopädie. Nebel Verlag, ISBN 3-89555-076-0
  • Prof. Dr. J. Ladurner, Prof. Dr. F. Purtscheller: Das große Mineralienbuch, Pinguin Verlag, Innsbruck (1970)
 
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