EKATO erzielt Umsatzsteigerung in 2008/2009

Auftragseingang zieht wieder an

29.10.2009 - Deutschland

Die EKATO Gruppe konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr (1. April 2008 bis 31. März 2009) einen Umsatz von rund 156 Mio. Euro erzielen. Das entspricht einer Steigerung um zirka 10% im Vergleich zum Vorjahr (Geschäftsjahr 2007/2008: 141 Mio. Euro). „Die Auslastung unserer Produktion ist nach wie vor gut“, erklärt Geschäftsführer Helmut Gänser. Die Mitarbeiterzahl blieb 2008/2009 im Vergleich zum Vorjahr mit rund 600 konstant.

„Die Wirtschaftskrise hat uns gebremst, konnte uns aber nicht aus der Bahn werfen“, sagt Gänser. Der Auftragseingang ging 2008/2009 zwar aufgrund der weltweiten Krise um 25% zurück. Der Auftragsrückgang in der gesamten Branche lag aber laut dem Verband der Deutschen Maschinen- und Anlagenbauer VDMA im 1.Halbjahr 2009 bei über 40%. Das Ende der Talsohle scheint zudem erreicht: „Wir registrieren momentan eine deutliche Belebung sowohl bei der generellen Nachfrage als auch bei der Wiederaufnahme verschobener Projekte“, erklärt Dr. Todtenhaupt, geschäftsführender Gesellschafter der EKATO Gruppe. Der hohe Auftragsbestand der Vorjahre bilde zudem eine solide Basis auch für das laufende Geschäftsjahr.

Unterschiedliche Auswirkungen der Krise

Das Projektgeschäft bei Rauchgasentschwefelungsanlagen blieb 2008/2009 von der Krise weitgehend unberührt. „Auch bei für uns als mittelgroß eingestuften Projekten mit einem Investitionsvolumen von 300.000 bis 3 Mio. Euro blieb die Auftragslage weitestgehend stabil“, erklärt Gänser. „Die registrierten Auftragsverschiebungen seit November 2008 betrafen vor allem millionenschwere Großprojekte im Bereich der Rohstoffgewinnung, da in Aussicht gestellte Konsortialkredite nicht oder nur zögerlich vergeben oder Risikoabschätzungen angepasst wurden“, ergänzt Dr. Todtenhaupt. Während Großprojekte neben der Rohstoffgewinnung auch in der Chemieindustrie üblich sind, erhält EKATO v. a. aus der Kunststoffindustrie und Biotechnologie mittelgroße Aufträge.

Nicht nur hinsichtlich der Branchen spürt EKATO Unterschiede in der Auftragslage, sondern auch regional. So ist beispielsweise der Markt in den USA aufgrund der Wirtschaftskrise um fast 50% zurückgegangen. Weltweit konnten die vertragsgebundenen Handelsvertretungen nur rund 50% des geplanten Auftragseinganges erzielen. „Die eigenen Tochterunternehmen und Vertriebsgesellschaften der EKATO Gruppe konnten die Planziele hingegen fast vollständig erreichen“, so Gänser.

Wirkungsvolles Maßnahmenpaket

„Wir richten seit über fünf Jahren konsequent den Blick auf Marktveränderungen und auf die eigene Organisation. Bereits im Juli 2008 haben wir daher wachstumsorientierte Maßnahmen ergriffen“, erklärt Gänser. So wurden u. a. die Vertriebsorganisation angepasst, Engineering-Dienstleistungen ausgebaut und die Reaktionszeiten auf die Anforderungen von Kunden beschleunigt. Langfristig angelegte Maßnahmen aus den Vorjahren führten zudem zu einer kontinuierlichen Senkung der Fixkosten, einer Optimierung des Einkaufs und einer stetigen Verbesserung der Qualität. „Dieses Portfolio an kurz- und langfristigen Maßnahmen hat dazu geführt, dass wir unseren Kunden in der derzeitigen Krise als verlässlicher Vertragspartner zur Seite stehen können und die negativen Auswirkungen auf EKATO somit deutlich eingrenzen“, so Dr. Todtenhaupt.

Optimistisch für laufendes Geschäftsjahr 2009/2010

Nicht zuletzt hat die diversifizierte Aufstellung der EKATO Gruppe dazu beigetragen, dass das Unternehmen recht stabil aus der Krise hervorgehen kann. „Der Rückgang bei den Auftragseingängen 2008/2009 wird sich zwar noch auf dem Umsatz des laufenden Geschäftsjahres auswirken“, betont Gänser. EKATO erwarte daher nach dem momentanen Stand der Dinge einen Umsatzrückgang gegenüber dem Vorjahr von etwa 10 % auf das Niveau des Geschäftsjahres 2007/2008. Die deutlich zu spürende Belebung der Anfragen und der Reaktivierung der verschobenen Projekte lasse allerdings ein Wachstum im Auftragseingang für dieses Jahr erhoffen. Exakte Prognosen seien diesbezüglich jedoch schwer zu machen. „Die Ertragslage ist weiterhin stabil auf einem sehr guten Niveau“, so Dr. Todtenhaupt.

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