Chemie-Werkfeuerwehren wieder häufiger im Einsatz

Zahl der technischen Hilfeleistung fast verdoppelt

24.08.2018 - Deutschland

Die professionelle Hilfe des Transport-Unfall-Informations- und Hilfeleistungssystems (TUIS) der deutschen chemischen Industrie ist wieder stärker gefragt: 2017 leisteten die TUIS-Werkfeuerwehren bei Transportunfällen mit Chemikalien exakt 926 Mal bundesweit freiwillige Hilfe. Das ist ein Plus von 45 Prozent gegenüber dem Vorjahr mit 636 Einsätzen. Auch im Ausland unterstützten die TUIS-Experten die öffentlichen Gefahrenabwehrkräfte. Dies geht aus der aktuellen Einsatzstatistik des Verbandes der Chemischen Industrie (VCI) hervor. Peter Schäfer, Vorsitzender des TUIS-Arbeitskreises im VCI, betont: „Für die Chemie-Werkfeuerwehren ist es selbstverständlich, dass wir im Notfall unsere Expertise zur Verfügung stellen, sofort Informationen liefern und technische Hilfe leisten. Das verstehen wir unter verantwortlichem Handeln.“

Leo_65, pixabay.com, CC0

Symbolbild

Vor allem die telefonischen Beratungen (Stufe 1) und die technische Hilfe (Stufe 3) legten 2017 im Vergleich zum Vorjahr deutlich zu: Die Stufe-1-Einsätze stiegen von 554 Fällen 2016 auf 807 Fälle. 90 Mal sind Werkfeuerwehrmänner 2017 mit ihrem Spezialgerät (Stufe 3) ausgerückt. Das ist nahezu doppelt so häufig wie 2016 (46 Mal). Zurückgegangen sind dagegen die Beratungen vor Ort (Stufe 2): 2017 waren es 29, ein Jahr vorher 36 Fälle.

Die öffentlichen Helfer fragten besonders bei Vorfällen in Lägern und in Anlagen nach telefonischem Rat oder forderten technische Hilfe an. Das betraf rund die Hälfte der Einsätze. Bei etwa einem Drittel der Stufe-1- und Stufe-3-Einsätze ging es um Transportunfälle auf Straßen. Bei der Fachberatung vor Ort (Stufe 2) dominierten mit 45 Prozent ebenfalls Läger und Anlagen.

In 31 Fällen unterstützten TUIS-Fachleute tatkräftig Feuerwehren und Polizei im Ausland. Ein Einsatz führte die Spezialisten der Chemie-Werkfeuerwehren beispielsweise bis ins ungarische Tuzser an der Grenze zur Ukraine. Dort füllten die Werkfeuerwehrmänner ein unter Druck verflüssigtes Gas um. Dabei nutzten sie ein speziell entwickeltes Notumschlagsystem. Der Einsatz dauerte insgesamt fünf Tage.

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