LyondellBasell zieht sich aus dem Iran zurück

Furcht vor Sanktionen

26.08.2010 - Iran, Islam. Rep.

(dpa-AFX) Der Petrochemiekonzern LyondellBasell gibt sein Iran-Geschäft wegen drohender Sanktionen aus den USA auf. Das Management habe nach monatelangem Überlegen die Aufgabe des Geschäfts Anfang des Monats beschlossen, zitiert das "Wall Street Journal Europe" (WSJE/Mittwochsausgabe) Unternehmenssprecher David Harpole. LyondellBasell werde die Lizenzvergabe der eigenen Technologie sowie die Dienstleistungen für iranische Petrochemiefirmen stoppen. Die Entscheidung würde sich aber auf das allgemeine Geschäft des Unternehmens kaum auswirken.

Der Rückzug von LyondellBasell aus dem Iran kommt allerdings nicht überraschend, denn das Unternehmen fürchtet sich vor den Sanktionen der US-Amerikanern. Erst im April konnte das Unternehmen mit Hilfe von Finanzinvestoren seine milliardenschwere Schuldenlast deutlich zurückfahren und so das Insolvenzverfahren in den USA verlassen. Nun strebt die Firma einen Börsengang an der Wall Street bis zum dritten Quartal an.

LyondellBasell hatte Anfang des vergangenen Jahres Gläubigerschutz beantragt. Das Unternehmen litt unter einem enormen Schuldenberg von rund 25 Milliarden Dollar. Entstanden waren die Verbindlichkeiten Experten zufolge durch die größtenteils kreditfinanzierte Fusion der niederländischen Basell-Gruppe und des US-Wettbewerbers Lyondell mit Sitz in Houston (Texas). Zusätzlich zum Schuldenberg machte dem Unternehmen die wirtschaftliche Talfahrt besonders auch in der Autobranche zu schaffen.

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