Ulm erhält neues Helmholtz-Institut zur Batterieforschung

Forschungseinrichtung startet als Außenstelle des KIT im Januar 2011

30.11.2010 - Deutschland

Leistungsfähige und kostengünstige Batteriesysteme sind die Voraussetzung für die künftige Wirtschaftlichkeit der Elektromobilität. Auch um fluktuierende erneuerbare Energien wie Wind und Sonne ins Energiesystem zu integrieren, ist der Ausbau der Grundlagenforschung für eine zukunftsweisende Batterietechnologie unverzichtbar. Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) als Mitglied der Helmholtz-Gemeinschaft stellt sich dieser Herausforderung und gründet in Kooperation mit der Universität Ulm zum 1. Januar 2011 das Helmholtz- Institut Ulm für Elektrochemische Energiespeicherung. Assoziierte Partner sind das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), ebenfalls Mitglied der Helmholtz- Gemeinschaft, und das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW).

Das Helmholtz-Institut Ulm für Elektrochemische Energiespeicherung (HIU) ist eines von mehreren Großprojekten mit komplementärer Ausrichtung innerhalb der Helmholtz-Gemeinschaft unter der Koordination des KIT. Das neue Institut wird als Außenstelle des KIT auf dem Campus der Universität Ulm angesiedelt sein und eine Brücke zwischen den beiden Standorten Ulm und Karlsruhe schlagen.

Die Forschungsschwerpunkte des neuen Helmholtz-Instituts liegen auf den Feldern elektrochemische Grundlagenforschung, Materialforschung, Theorie und Modellierung (elektro)chemischer Prozesse sowie übergreifende Systembetrachtungen, wie beispielsweise Batteriemanagement und Materialverfügbarkeit. Darüber hinaus werden Analysemethoden zur Erforschung atomarer Prozesse während des Lade- und Entladevorgangs entwickelt. Neben der Nutzung bestehender Ressourcen der Partner werden innerhalb des neuen Helmholtz-Instituts vier neue Professuren eingerichtet.

Als Helmholtz-Einrichtung wird das HIU zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und zu zehn Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert. Das DLR finanziert eine Professur mit einer Arbeitsgruppe. Das jährliche Budget des HIU beläuft sich auf fünf Millionen Euro.

„Um die Energieversorgung langfristig auf erneuerbare Energien umzustellen und die Elektromobilität auszubauen, brauchen wir leistungsstarke Optionen für die Speicherung von Energie“, beschreibt Professor Jürgen Mlynek, Präsident der Helmholtz- Gemeinschaft, die Dringlichkeit der Forschung auf diesem Gebiet.

Eine Schlüsselrolle kommt dabei der Lithium-Ionen-Technologie zu. Derzeit besteht in Deutschland ein erhebliches Defizit in der Grundlagenforschung in diesem Bereich. Ein umfassendes Verständnis der elektrochemischen Prozesse aber ist die Voraussetzung für die Entwicklung der nächsten und übernächsten Generation an Lithiumionen-Batterien.

Für das Helmholtz-Institut als Teil der Science City Ulm wird auf dem Campus der Universität Ulm ein Neubau errichtet. Die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Professor Annette Schavan, und der baden-württembergische Ministerpräsident Stefan Mappus werden das Helmholtz-Institut voraussichtlich im Januar 2011 einweihen.

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