Ingenieurmangel zieht weiter an

19.01.2011 - Deutschland

Der Ingenieurmangel hat sich im Dezember 2010 weiter verschärft. Laut VDI-/IW-Ingenieurmonitor fehlten 49.800 Ingenieure. Die Zunahme betrug mehr als sechs Prozent im Vergleich zum Vormonat. Es handelt sich bereits um die elfte Erhöhung in Folge. 72.000 offene Stellen gab es im Dezember. Gleichzeitig ist die Zahl der arbeitslos gemeldeten Ingenieure auf 23.200 Personen gesunken.

„Der Ingenieurmangel hat sich im Vergleich zum Dezember 2009 mehr als verdoppelt. Eine erschreckende Entwicklung, zumal nicht davon auszugehen ist, dass sich die Lage in den kommenden Jahren entspannen wird“, mahnte VDI-Direktor Dr. Willi Fuchs. Regional betrachtet waren in Baden-Württemberg (17.100), Nordrhein-Westfalen (13.900) und Bayern (10.300) die meisten Vakanzen ausgeschrieben. Die größte Zahl offener Stellen gab es erneut im Maschinen- und Fahrzeugbau. 26.000 Ingenieure wurden hier im Dezember 2010 gesucht. Bei den Elektroingenieuren waren 16.300 und bei den Bauingenieuren 11.900 Stellen ausgeschrieben.

„Die hohe Flexibilität der Ingenieure, die in unterschiedlichen Bereichen und Branchen eingesetzt werden können, fördert die Nachfrage nach geeigneten Fachkräften“, hob Dr. Hans-Peter Klös, Leiter Bildungs- und Arbeitsmarktpolitik des IW Köln, hervor. Dies zeigt auch das aktuelle Schlaglicht des VDI-/IW-Ingenieurmonitors. Ein Großteil der gesuchten Ingenieure ist nicht im verarbeitenden Gewerbe tätig. Rund die Hälfte wird in den Dienstleistungsbranchen beschäftigt.

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