Solarkrise schlägt bei Wacker Chemie 2012 voll durch

08.02.2013 - Deutschland

(dpa-AFX) - Die Solarkrise in Deutschland schlägt beim Halbleiter-Zulieferer und Chemiekonzern Wacker Chemie 2012 voll durch. Der Umsatz sei angesichts rückläufiger Preise für Solarsilicium und Halbleiterwafer um knapp sechs Prozent auf 4,63 Milliarden Euro gesunken, teilte der Konzern am Donnerstag auf Basis vorläufiger Berechnungen mit. Der Gewinn brach trotz robuster Chemiegeschäfte von 356 Millionen vor einem Jahr auf 107 Millionen Euro ein. Operativ erwirtschaftete der MDax-Konzern vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) 787 Millionen Euro und damit 29 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Wacker erfüllte damit die eigenen Prognosen und die Ertrags-Erwartungen der Analysten.

Auch für 2013 zeigten sich die Burghausener zurückhaltend. Konzernchef Rudolf Staudigl wagte keine Prognose. Er sprach aber von "ermutigenden Signalen", die auf einen verstärkten Ausbau der Photovoltaik speziell in China und den USA hindeuteten. Das könnte sowohl den Absatz als auch die Preise für Solarsilicium positiv beeinflussen. Gleichzeitig sei aber das Risiko noch nicht vom Tisch, dass es in der Photovoltaik zu einem Handelskonflikt zwischen China und Europa komme. Das Geschäft mit der Solarindustrie steht insbesondere in Deutschland wegen Förderkürzungen und der Konkurrenz aus China massiv unter Druck. Einige Unternehmen gingen pleite. Wacker lässt sich deshalb bereits beim Aufbau neuer Kapazitäten in den USA mehr Zeit. Zudem wurde 2012 am Stammsitz für einen Teil der Belegschaft Kurzarbeit angemeldet

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