Stroh in Biokraftstoff umwandeln
Der Zucker aus den bisher nicht verwertbaren Pflanzenresten wird beim sunliquid-Verfahren mithilfe von Enzymen und Mikroorganismen in Zelluloseethanol umgewandelt. Mit diesem Verfahren der zweiten Generation können hohe Zuckerausbeuten erzielt und damit etwa 50 Prozent mehr Ethanol gewonnen werden als bisher. Dieses ist als Treibstoff nahezu klimaneutral: Während herkömmliche Biokraftstoffe rund 28 Prozent weniger Treibhausgase als herkömmliches Benzin erzeugen, reduzieren sich die Emissionen hier um etwa 95 Prozent. Im Jahr 2020 könnte etwa ein Viertel des Kraftstoffbedarfs in der EU durch die Verarbeitung der in ihren Mitgliedsstaaten entstehenden Getreidereststoffen gedeckt werden. Das Verfahren reduziert also die Abhängigkeit von fossilen Kraftstoffen und generiert zusätzliche Einnahmequellen für die Landwirtschaft. Das sunliquid-Verfahren funktioniert mit vielen verschiedenen regional anfallenden Pflanzenresten, zum Beispiel mit Maisstroh in Nordamerika, Überresten der Zuckerrohr-Produktion in Südamerika oder auch mit europäischem Weizenstroh. Ein weiterer Pluspunkt: Das sunliquid-Verfahren ist energieautark. Für die Herstellung von Ethanol wird keine zusätzliche Energie benötigt.
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