cynora ist „Falling Walls Science Start-up of the year“

Das KIT-Spin-off überzeugt mit der Erforschung und Entwicklung organischer Leuchtdioden

13.11.2013 - Deutschland

Die cynora GmbH, eine Ausgründung am Karlsruher Institut für Technologie (KIT), ist bei der internationalen Falling Walls Conference in Berlin als Science Start-up des Jahres 2013 ausgezeichnet worden. Das KIT hatte Dr. Tobias Grab, den Gründer des im Hightech-Inkubator des KIT ansässigen Unternehmens nominiert. Grab ist, wie die beiden Mitbegründer der cynora GmbH Dr. Thomas Baumann und Michael Bächle, KIT-Alumnus. Die cynora GmbH arbeitet an der Forschung und Entwicklung kostengünstiger organischer Halbleitermaterialien für organische Leuchtdioden (OLEDs) und organische Solarzellen (OPV). Als Gewinner des Wettbewerbs stellte Tobias Grab sein Start-up bei der Falling Walls Conference dem Publikum mit Spitzenvertretern aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik vor.

Jens Fahrenberg, KIT

Gründer Tobias Grab präsentierte die cynora GmbH bei der Falling Walls Conference in Berlin.

„Im Mittelpunkt der Falling Walls Conference stehen wissenschaftliche Durchbrüche und Entwicklungen, die das Potenzial haben, die Welt zu verändern. Dass hier eine forschungsorientierte Ausgründung aus dem KIT mit der Schlüsseltechnologie OLEDs überzeugt hat, ist ein großartiger Erfolg“, sagt der KIT-Vizepräsident für Forschung und Information Professor Detlef Löhe, der die cynora GmbH gemeinsam mit dem Leiter des KIT-Innovationsmanagements Dr. Jens Fahrenberg für die Auszeichnung nominiert hatte.

Transparente Folien für Fenster, die bei Nacht die Wohnung erhellen; Folien, die Laptop oder Handy aufladen, wenn die Sonne scheint; flexible Bildschirme und selbstleuchtende Verpackungen – das sind nur einige der Anwendungen, die dank organischer Elektronik in Zukunft möglich sind. Statt des heute in Displays von Mobiltelefonen eingesetzten sehr seltenen Metalls Iridium setzt die cynora GmbH Kupfer für die Produktion Licht abgebender Materialien ein. „Kupfer kommt sehr viel häufiger vor und bietet dadurch in bestimmten Bereichen technologische Vorteile gegenüber dem nur in Spuren vorhandenen Iridium“, so der Cynora-Gründer Tobias Grab. „Zudem können wir auf das beim Iridium erforderliche aufwendige Aufdampfverfahren verzichten. Wir haben damit den Schlüssel für druckbare, flexible Elektronik gefunden – in Zukunft kann alles leuchten.“ Grab setzt dabei auf eine neue chemische Bauweise, in der eine organische Verbindung (Ligand) das Kupfer umgibt und dessen elektronische Struktur so verschiebt, dass Energie effizient als Licht abgegeben werden kann.

Vergeben wurde die Auszeichnung beim “Falling Walls Venture”, Tobias Grab setzte sich hier gegen 20 weitere Nominierte durch. Diese Veranstaltung ist Teil der internationalen Falling Walls Konferenz, die traditionell am Jahrestag des Falls der Berliner Mauer am 9. November in Berlin stattfindet. Dabei berichten 20 internationale Spitzenforscher über wissenschaftliche Durchbrüche in den Natur-, Sozial- und Geisteswissenschaften.

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