Bau der neuen TDI-Großanlage in Dormagen: Etappenziele im Gesamtprojekt erreicht

Inbetriebnahme der Produktion für Weichschaum in der zweiten Hälfte 2014

12.12.2013 - Deutschland

Das TDI-Neubauprojekt von Bayer MaterialScience im CHEMPARK Dormagen hat gleich mehrere weitere Etappenziele erreicht: So konnte das Stahlbaugerüst für die Großanlage fertiggestellt werden. Darüber hinaus wurde der Tank zur Lagerung des Toluylen-Diisocyanats im benachbarten Versandbetrieb baulich fertiggestellt und abschließend getestet. „Mit dem Abschluss dieser beiden Teilprojekte konnten weitere wichtige Meilensteine bei der Errichtung unserer Produktionsanlage im vorgesehenen Terminplan umgesetzt werden“, erklärt TDI-Programm-Manager Steffen Kühling. Die Produktion soll in der zweiten Jahreshälfte 2014 beginnen.

Bayer MaterialScience AG

Stehen direkt vor den Einrichtungen des Tankneubaus: Dr. Holger Orzesek (Leiter TDI-Produktion Dormagen, rechts), Dr. Michael Schmid (Leiter der bestehenden TDI-Anlage und des Versandbetriebs in Dormagen, links) gemeinsam mit Stefan Runge und Manfred Mayer (beide Mitarbeiter im Versandbetrieb Dormagen).

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Bis zu 7500 Kubikmeter Flüssigkeit kann der kürzlich fertiggestellte TDI-Tank fassen.

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Der neue Stahlbau für die TDI-Großanlage in Dormagen ist knapp 50 Meter hoch.

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Gerüst aus über 4.000 Tonnen Stahl

Eine tragende Rolle für die TDI-Großanlage hat der neue Stahlbau. Denn er bildet die Stützstruktur für alle Apparate, Rohre und sonstigen Anlagenkomponenten. Mehr als 4.000 Tonnen Stahl wurden für die knapp 50 Meter hohe Konstruktion in den vergangenen 14 Monaten verbaut. Damit ist nun die komplette Gebäudestruktur montiert. Jetzt können Folgewerke wie die Rohre, die Prozessleittechnik und die Außenfassade installiert werden.

Erstbefüllung des neuen TDI-Tanks

Der neue doppelwandige Tank ist rund 25 Meter hoch und kann bis zu 7500 Kubikmeter Flüssigkeit fassen. In den nächsten Tagen soll er zum ersten Mal mit TDI befüllt werden, das zu diesem Zeitpunkt allerdings noch aus der bisherigen TDI-Anlage kommen wird. Sobald die neue Anlage mit der TDI-Produktion begonnen hat, wird der Rohstoff für Polyurethan-Weichschaum von dort aus in den Großtank des Versandbetriebs gefördert werden. Aus dem Großtank wird das TDI dann je nach Bedarf in Fässer, Tankwagen oder Bahnkesselwagen gefüllt und an die Kunden verteilt. Der Behälter hat somit eine wichtige Funktion bei der Lagerung und Verteilung von TDI auf dem europäischen Markt.

Verwendung für Matratzen und Autositze

TDI wird als Vorprodukt für die Herstellung von Polyurethan-Weichschäumen benötigt, aus denen viele Alltagsgegenstände wie Matratzen und Autositze bestehen. In die neue Anlage werden im Kern rund 250 Millionen Euro investiert. Rechnet man die erforderlichen Rahmeninvestitionen hinzu, summiert sich der Gesamtbetrag auf mehr als 400 Millionen Euro. Die Jahreskapazität wird bis zu 300.000 Tonnen betragen. Dabei werden Energie und Ressourcen optimal genutzt. So lassen sich gegenüber einer konventionellen Anlage gleicher Kapazität bis zu 60 Prozent Energie einsparen, außerdem werden bis zu 80 Prozent weniger Lösungsmittel benötigt.

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