Bayer MaterialScience: Standort Darmstadt wird geschlossen

Bayer MaterialScience konsolidiert Polycarbonat-Plattengeschäft

01.07.2014 - Deutschland

Im Rahmen der weltweiten Konsolidierung seines Geschäfts mit Platten aus dem Hochleistungskunststoff Polycarbonat hat Bayer MaterialScience entschieden, seinen Standort in Darmstadt zu schließen. Die Versorgung der Kunden in Europa erfolgt künftig aus den Werken Nera Montoro in Italien und Tielt in Belgien. Von der Schließung in Darmstadt sind 90 Mitarbeiter betroffen. Das Unternehmen wird alle Möglichkeiten ausschöpfen, um den Schritt sozialverträglich zu gestalten.

Weltweit hat Bayer MaterialScience bislang an zehn Standorten Platten produziert. In der Region Asien/Pazifik hat die Konsolidierung ebenfalls zu Entscheidungen geführt. So soll das Plattengeschäft in Australien und Neuseeland inklusive des Markennamens Laserlite verkauft werden. Ferner wurde die Plattenproduktion in China am Standort Guangzhou zusammengefasst und der Standort Peking aufgegeben.

Hintergrund aller Konsolidierungsmaßnahmen ist die aktuelle wirtschaftliche Lage. Die Marktentwicklung im gesamten Polycarbonat-Geschäft hat sich in den vergangenen Jahren stark verändert: Neue Wettbewerber und Überkapazitäten stehen einer unzureichenden Nachfrage aus den Abnehmerindustrien gegenüber. Aufgrund der schwierigen Situation hatte Bayer MaterialScience sein Polycarbonat-Geschäftsmodell einer grundlegenden Prüfung unterzogen, wozu auch das weltweite Plattengeschäft gehört.

Die Analyse führte zu der Entscheidung, dass auch in Europa eine Konsolidierung der Platten-Aktivitäten erforderlich ist, um das Gesamtgeschäft langfristig zu sichern und wettbewerbsfähig zu halten. Dr. Markus Steilemann, bei Bayer MaterialScience Leiter der Business Unit Polycarbonates, sieht für das Gesamtgeschäft optimistisch in die Zukunft: „Die Nachfrage nach dem Hochleistungskunststoff Polycarbonat verzeichnet Jahr für Jahr und weltweit gute Wachstumsraten, die die aktuellen Überkapazitäten bald aufzehren werden. Mit unserer veränderten Aufstellung stärken wir unsere führende Marktposition.“

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