Wacker: Alle Geschäftsbereiche erwirtschaften höhere Umsätze

Nach gutem 3. Quartal erwartet WACKER das EBITDA im Gesamtjahr 2014 bei einer Milliarde Euro

04.11.2014 - Deutschland

Die Wacker Chemie AG hat von Juli bis September 2014 dank höherer Absatzmengen in vielen Produktbereichen und teilweise besserer Preise, vor allem für Solarsilicium, ihren Umsatz gegenüber dem Vorjahr gesteigert. Der Münchner Chemiekonzern erzielte im 3. Quartal Umsatzerlöse von 1.232,2 Mio. € (Vj. 1.165,4 Mio. €). Das sind knapp 6 Prozent mehr als vor einem Jahr. Alle fünf Geschäftsbereiche haben zu diesem Wachstum beigetragen. Den Wert des starken Vorquartals (1.242,3 Mio. €) hat WACKER nahezu erreicht.

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) des WACKER-Konzerns hat sich im 3. Quartal 2014 gegenüber dem Vorjahr mehr als verdoppelt. Es stieg auf 347,5 Mio. € (Vj. 167,9 Mio. €). Gegenüber dem Vorquartal (229,5 Mio. €) beträgt das Plus gut 51 Prozent. Die EBITDA-Marge stieg entsprechend auf 28,2 Prozent nach 14,4 Prozent im Vorjahr und 18,5 Prozent im 2. Quartal 2014. Das Konzernergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) hat sich im Zeitraum Juli bis September 2014 gegenüber dem Vorjahr fast versechsfacht. Es summiert sich auf 196,3 Mio. € (Vj. 35,1 Mio. €). Die EBIT-Marge liegt entsprechend bei 15,9 Prozent (Vj. 3,0 Prozent). Das Periodenergebnis des Berichtsquartals beläuft sich auf 119,0 Mio. € (Vj. 5,4 Mio. €) und das Ergebnis je Aktie beträgt 2,43 € (Vj. 0,09 €).

Maßgeblich für den starken Anstieg des Ergebnisses war neben den deutlich höheren Preisen für Solarsilicium auch ein Sonderertrag im Geschäftsbereich WACKER POLYSILICON. Hier hat der Konzern im Berichtsquartal Vertragsbeziehungen mit Kunden aus der Solarindustrie beendet beziehungsweise neu geordnet. In diesem Zusammenhang hat WACKER erhaltene Anzahlungen vereinnahmt und Schadenersatzleistungen erhalten. Sie belaufen sich insgesamt auf 92,3 Mio. € (Vj. 13,2 Mio. €). Bereinigt um diese Sondererträge ist das EBITDA im Jahresvergleich um knapp 65 Prozent gestiegen.

Die Ergebnisprognose für das Gesamtjahr 2014 hat WACKER präzisiert. Das EBITDA wird jetzt bei etwa 1 Mrd. € (Vj. 678,7 Mio. €) erwartet. Die EBITDA-Marge soll im Gesamtjahr bei mehr als 20 Prozent liegen (Vj. 15,2 Prozent). Bislang war WACKER davon ausgegangen, das EBITDA des Jahres 2013 um mindestens ein Drittel zu übertreffen. Beim Konzernumsatz rechnet das Unternehmen unverändert mit einem Plus im mittleren einstelligen Prozentbereich (Vj. 4,48 Mrd. €).

„Nach den ersten neun Monaten des laufenden Jahres sind wir auf einem guten Kurs, um unsere Ziele für 2014 zu erreichen“, sagte Konzernchef Rudolf Staudigl am Donnerstag in München. „Neben einer anhaltend soliden Nachfrage in zahlreichen Branchen und Regionen gab es bei den Preisen für wichtige Produkte von WACKER positive Signale. Das gilt besonders für unser Polysiliciumgeschäft. Hinzu kommt: Die Maßnahmen, mit denen wir unsere Kostenstrukturen verbessern, zeigen sichtbare Wirkung. Das hilft uns dabei, unsere Wettbewerbsfähigkeit und unsere Ertragskraft weiter zu verbessern.“

Regionen

Asien war auch im 3. Quartal 2014 der mit Abstand wichtigste Absatzmarkt für WACKER. Der Konzern hat dort 41 Prozent (Vj. 40 Prozent) seines Gesamtumsatzes erwirtschaftet. Mit 501,1 Mio. € (Vj. 470,3 Mio. €) wuchsen die Umsatzerlöse in dieser Region gegenüber dem Vorjahr um knapp 7 Prozent. Im Vergleich zum Vorquartal (525,2 Mio. €) ist der Konzernumsatz in Asien um knapp 5 Prozent gesunken. Unter anderem waren geringere Absatzmengen bei Polysilicium auf Grund der Insolvenz eines Solarkunden die Ursache für diesen Rückgang. Höhere Umsätze im Chemiegeschäft konnten diesen Effekt nicht vollständig ausgleichen.

In der Region Europa hat WACKER von Juli bis September 2014 einen Umsatz von 293,4 Mio. € (Vj. 279,6 Mio. €) erzielt. Das sind rund 5 Prozent mehr als vor einem Jahr, aber gut 2 Prozent weniger als im 2. Quartal 2014 (300,8 Mio. €). Konjunkturbedingt fiel in Europa vor allem der Umsatz mit Polymerprodukten niedriger aus als im Vorquartal.

In Deutschland hat der WACKER-Konzern im Berichtsquartal einen Umsatz von 174,8 Mio. € (Vj. 170,2 Mio. €) erzielt. Das sind knapp 3 Prozent mehr als im Vorjahr und gut 8 Prozent mehr als im 2. Quartal 2014 (161,6 Mio. €). Höhere Umsätze mit Polysilicium ebenso wie mit Silicon- und Polymerprodukten sind der Grund für diesen Anstieg.

Auch in der Region Amerika hat WACKER seinen Umsatz sowohl gegenüber dem Vorjahr als auch im Quartalsvergleich gesteigert. Der Konzern erlöste dort im 3. Quartal 215,9 Mio. € (Vj. 202,1 Mio. €). Das sind knapp 7 Prozent mehr als vor einem Jahr und gut 4 Prozent mehr als im Vorquartal (207,2 Mio. €). Alle fünf Geschäftsbereiche haben in der Region Amerika ihre jeweiligen Umsätze aus dem Vorjahr übertroffen. Im Vergleich zum 2. Quartal 2014 sind vor allem die Umsätze mit Halbleiterwafern gewachsen.

Der Konzernumsatz in den unter „Übrige Regionen“ zusammengefassten Ländern belief sich im 3. Quartal 2014 auf 47,0 Mio. € nach 43,2 Mio. € im 3. Quartal 2013 und 47,5 Mio. € im 2. Quartal 2014. In der Summe erwirtschaftete der WACKER-Konzern im Berichtsquartal rund 86 Prozent (Vj. 85 Prozent) seiner Umsatzerlöse mit Kunden außerhalb von Deutschland.

Investitionen und Netto-Cashflow

Im 3. Quartal 2014 hat der WACKER-Konzern 152,9 Mio. € (Vj. 98,2 Mio. €) investiert. Das sind projektbedingt knapp 56 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres und gut 51 Prozent mehr als im Vorquartal (101,0 Mio. €). Der Netto-Cashflow des Konzerns belief sich im 3. Quartal 2014 auf 178,4 Mio. € (Vj. 164,7 Mio. €). Das sind rund 8 Prozent mehr als vor einem Jahr.

Einen Investitionsschwerpunkt bildete im Berichtsquartal unverändert der Aufbau des neuen Produktionsstandortes für Polysilicium in Charleston im US-Bundesstaat Tennessee. Knapp zwei Drittel der Investitionen des Konzerns gingen von Juli bis September 2014 in dieses Projekt. Die Anlagen werden voraussichtlich Mitte des kommenden Jahres fertiggestellt sein. Die Inbetriebnahme soll in der zweiten Hälfte des Jahres 2015 beginnen.

Am deutschen Standort Burghausen geht der Ausbau der Produktionskapazitäten für polymere Dispersionspulver planmäßig voran. WACKER errichtet dort einen neuen Sprühtrockner mit einer Jahreskapazität von 50.000 Tonnen. Die Anlage soll im 1. Quartal des kommenden Jahres in Betrieb gehen und wird dann eine der größten ihrer Art weltweit sein. Für das Projekt sind Investitionen in Höhe von insgesamt rund 20 Mio. € vorgesehen.

Am chinesischen Standort Nanjing werden ebenfalls die Produktionskapazitäten für Dispersionspulver erweitert. Durch eine Reihe von Einzelmaßnahmen werden Engpässe im Produktionsprozess beseitigt, um die Produktivität zu erhöhen. Nach Abschluss der Maßnahmen kann WACKER am Standort je nach Produktmix voraussichtlich bis zu 60.000 Tonnen Dispersionspulver pro Jahr herstellen.

Mitarbeiter

Die Zahl der bei WACKER weltweit Beschäftigten ist im 3. Quartal 2014 gegenüber dem Vorquartal weitgehend konstant geblieben. Zum 30. September waren im Konzern 16.724 (30.06.2014: 16.758) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tätig. An den WACKER-Standorten in Deutschland waren zum Ende des 3. Quartals 12.399 (30.06.2014: 12.449) Beschäftigte tätig, an den internationalen Standorten waren es 4.325 (30.06.2014: 4.309) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Geschäftsbereiche

WACKER SILICONES hat im 3. Quartal 2014 seinen Gesamtumsatz sowohl im Jahresvergleich als auch gegenüber dem Vorquartal weiter gesteigert. Im Berichtsquartal erwirtschaftete der Geschäftsbereich Umsatzerlöse von 447,5 Mio. € (Vj. 429,4 Mio. €). Das sind gut 4 Prozent mehr als im Vorjahr und gut ein Prozent mehr als im Vorquartal (441,2 Mio. €). Vor allem höhere Absatzmengen, aber auch bessere Preise in einigen Produktbereichen sind der Grund für diesen Zuwachs. Deutlich stärker als der Umsatz stieg der Ertrag. WACKER SILICONES hat im 3. Quartal 2014 ein EBITDA von 69,5 Mio. € (Vj. 59,2 Mio. €) erwirtschaftet. Das ist ein Plus von gut 17 Prozent. Im Vergleich zum Vorquartal (57,4 Mio. €) ist das EBITDA um rund 21 Prozent gewachsen. Die EBITDA-Marge verbesserte sich entsprechend. Sie stieg im Berichtsquartal auf 15,5 Prozent nach 13,8 Prozent im Vorjahr und 13,0 Prozent im 2. Quartal 2014. Die gute Fixkostenabdeckung aus der sehr hohen Auslastung der Produktionsanlagen hat die Ertragskraft des Geschäftsbereichs gestärkt. Auch bessere Preise in einigen Produktsegmenten haben das Ergebnis positiv beeinflusst.

WACKER POLYMERS hat im 3. Quartal 2014 seinen Gesamtumsatz sowohl gegenüber dem Vorjahr als auch im Vergleich zum Vorquartal ausgebaut. Von Juli bis September summierten sich die Erlöse in diesem Geschäftsbereich auf 288,0 Mio. € (Vj. 265,4 Mio. €). Das ist ein Plus von knapp 9 Prozent. Der Grund für den Anstieg sind in erster Linie höhere Absatzmengen. Gegenüber dem Vorquartal (285,5 Mio. €) hat sich der Umsatz um knapp 1 Prozent erhöht. Höhere Preise für Dispersionen und Dispersionspulver haben die Umsatzentwicklung positiv beeinflusst. Das EBITDA von WACKER POLYMERS ist im Vergleich zum Vorjahr und zum Vorquartal ebenfalls gewachsen. Es beläuft sich von Juli bis September auf 48,2 Mio. € (Vj. 45,1 Mio. €). Das sind knapp 7 Prozent mehr als vor einem Jahr und knapp 11 Prozent mehr als im Vorquartal (43,5 Mio. €). Damit ergibt sich für das 3. Quartal 2014 eine EBITDA-Marge von 16,7 Prozent (Vj. 17,0 Prozent). Im 2. Quartal 2014 hatte die EBITDA-Marge 15,2 Prozent betragen. Im Ergebnis des Berichtsquartals zeigt sich, dass WACKER POLYMERS Preiserhöhungen erfolgreich umgesetzt hat.

WACKER BIOSOLUTIONS hat von Juli bis September 2014 einen Gesamtumsatz in Höhe von 45,2 Mio. € (Vj. 38,1 €) erzielt. Dieser Anstieg von knapp 19 Prozent ist maßgeblich auf gestiegene Absatzmengen und höhere Preise in einigen Produktsegmenten zurückzuführen. Der Erwerb der Scil Proteins Production GmbH hat ebenfalls dazu beigetragen, dass der Umsatz höher ausfiel als vor einem Jahr. Gegenüber dem 2. Quartal 2014 (46,6 Mio. €) ist der Umsatz um 3 Prozent zurückgegangen. Hier machten sich unter anderem Wartungsarbeiten an Anlagen bemerkbar, die in einigen Produktsegmenten zu niedrigeren Produktions- und Absatzmengen geführt haben. Das EBITDA von WACKER BIOSOLUTIONS belief sich im 3. Quartal 2014 auf 5,4 Mio. € (Vj. 5,3 Mio. €). Das entspricht einer EBITDA-Marge von 11,9 Prozent (Vj. 13,9 Prozent).

WACKER POLYSILICON hat im 3. Quartal 2014 einen Gesamtumsatz von 252,4 Mio. € (Vj. 235,7 Mio. €) erzielt. Das sind 7 Prozent mehr als vor einem Jahr, aber knapp 8 Prozent weniger als im Vorquartal (273,2 Mio. €). Der Grund für den Rückgang gegenüber dem 2. Quartal sind niedrigere Absatzmengen bei Solarsilicium. WACKER POLYSILICON hat im Berichtsquartal an einigen Anlagen planmäßige Wartungsarbeiten durchgeführt. Dadurch stand zeitweise nicht die volle Produktionskapazität zur Verfügung. Außerdem sind bestellte Mengen an einen Kunden, der im Berichtsquartal Insolvenz angemeldet hat, nicht ausgeliefert beziehungsweise zurückgeführt worden. Das EBITDA von WACKER POLYSILICON ist im 3. Quartal 2014 sprunghaft angestiegen. Es hat sich im Vergleich zum Vorjahr nahezu vervierfacht und gegenüber dem 2. Quartal 2014 mehr als verdoppelt. Das EBITDA des Geschäftsbereichs belief sich im Berichtsquartal auf 180,3 Mio. € (Vorjahr 46,6 Mio. €). Im 2. Quartal 2014 hatte WACKER POLYSILICON ein EBITDA von 87,9 Mio. € erwirtschaftet. Die EBITDA-Marge stieg entsprechend von 19,8 Prozent im 3. Quartal 2013 und 32,2 Prozent im 2. Quartal 2014 auf 71,4 Prozent im Berichtsquartal. Ein wesentlicher Grund für den starken Ergebnisanstieg ist ein Sonderertrag. Der Geschäftsbereich hat im Berichtsquartal Vertragsbeziehungen mit Kunden aus der Solarindustrie beendet beziehungsweise neu geordnet. In diesem Zusammenhang hat WACKER POLYSILICON erhaltene Anzahlungen vereinnahmt und Schadenersatzleistungen erhalten. Sie belaufen sich auf 92,3 Mio. € (Vj. 13,2 Mio. €). Gleichzeitig sind die Preise für Polysilicium gegenüber dem vergangenen Jahr deutlich gestiegen. Lässt man die Sondereffekte unberücksichtigt, so hat sich das EBITDA von WACKER POLYSILICON im Jahresvergleich mehr als verdoppelt und blieb gegenüber dem Vorquartal konstant. Die um Sondereffekte bereinigte EBITDA-Marge für das 3. Quartal 2014 beträgt 34,9 Prozent.

Siltronic hat im 3. Quartal 2014 dank höherer Absatzmengen ihren Gesamtumsatz weiter ausgebaut. Von Juli bis September summierten sich die Erlöse auf 216,0 Mio. € (Vj. 197,1 Mio. €). Das sind knapp 10 Prozent mehr als vor einem Jahr und knapp 3 Prozent mehr als im Vorquartal (210,4 Mio. €). Die Einbeziehung von Siltronic Silicon Wafer ist der wesentliche Grund für diesen Anstieg. Niedrigere Preise haben das Umsatzwachstum gegenüber dem Vorjahr hingegen gebremst. Im Vergleich zum 2. Quartal 2014 sind die Preise insgesamt in etwa stabil geblieben. Das EBITDA von Siltronic liegt im 3. Quartal mit 33,2 Mio. € (Vj. 5,2 Mio. €) um ein Vielfaches über dem Vorjahreswert. Im Vergleich zum Vorquartal (28,1 Mio. €) hat es sich um gut 18 Prozent erhöht. Die Hauptursache dafür ist die Einbeziehung der Siltronic Silicon Wafer Pte. Ltd. Daneben hat sich positiv auf das Ergebnis ausgewirkt, dass die Auslastung der Produktionskapazitäten höher war als im Vorjahr und dadurch die Fixkosten besser abgedeckt waren. Die EBITDA-Marge stieg im Berichtsquartal auf 15,4 Prozent (Vj. 2,6 Prozent). Im 2. Quartal 2014 hatte sie 13,4 Prozent betragen.

Ausblick

Die geopolitischen Krisen in Osteuropa und dem Nahen Osten verstärken die Unsicherheit über die weitere Entwicklung der Konjunktur. In den zurückliegenden Wochen haben viele Wirtschaftsexperten ihre Prognosen nach unten korrigiert. Sie rechnen aber nach wie vor damit, dass die Wirtschaftsleistung in diesem Jahr zunimmt und 2015 weiter an Fahrt gewinnt.

Der Geschäftsbereich WACKER SILICONES erwartet für das Jahr 2014 einen leichten Umsatzanstieg. Wachstum kommt vor allem aus Asien, wo der Wohlstandszuwachs zu einem höheren Pro-Kopf-Verbrauch von Siliconprodukten führt. Zudem beschleunigt der steigende Qualitätsanspruch die Substitution von einfachen zu höherwertigen Produkten, in denen Silicone zum Einsatz kommen. Das EBITDA wird voraussichtlich leicht unter dem Niveau des Vorjahres liegen. Verantwortlich dafür ist unter anderem, dass im Vorjahr ein positiver Einmaleffekt in Höhe von 13,7 Mio. € aus der Inanspruchnahme von Rückstellungen für Abnahmeverpflichtungen in China enthalten ist.

Der Geschäftsbereich WACKER POLYMERS geht von einem Umsatzanstieg im Vergleich zum Vorjahr aus. Das Plus wird voraussichtlich leicht über dem Durchschnittswert im WACKER-Konzern liegen. Wachstumstreiber für das Dispersionsgeschäft sind unter anderem Klebstoff- und Beschichtungsanwendungen. In den Schwellenländern erwartet der Geschäftsbereich weiteres Wachstum bei seinen Polymerprodukten für die Bauindustrie. Das EBITDA wird voraussichtlich leicht unter Vorjahr liegen. Der wesentliche Grund dafür sind die stark gestiegenen Kosten für den Rohstoff Vinylacetatmonomer.

WACKER BIOSOLUTIONS erwartet im Jahr 2014 einen Umsatzanstieg, der prozentual über dem Konzerndurchschnitt liegen wird. Der Zuwachs ist maßgeblich auf gestiegene Absatzmengen und höhere Preise in einigen Produktsegmenten zurückzuführen. Die Übernahme der Scil Proteins Production GmbH, mit der der Bereich sein Geschäft auf dem Gebiet der Pharmaproteine ausbaut, trägt ebenfalls zum Umsatzwachstum bei. Das EBITDA erwartet WACKER BIOSOLUTIONS in etwa auf dem Niveau des Vorjahres.

Das Polysiliciumgeschäft von WACKER wird im Jahr 2014 voraussichtlich sowohl in den Absatzmengen als auch im Umsatz wachsen. Das Umsatzplus wird dabei aus heutiger Sicht prozentual über dem Konzerndurchschnitt liegen. Das Unternehmen geht davon aus, dass der Photovoltaikmarkt bis zum Jahresende und darüber hinaus sein Wachstum weiter fortsetzen wird. Bedingt durch die steigende Nachfrage erwartet WACKER POLYSILICON in den kommenden Monaten ein weiterhin positives Preisumfeld für Solarsilicium. Beim EBITDA rechnet der Geschäftsbereich für das Gesamtjahr 2014 mit einem deutlichen Anstieg gegenüber dem Vorjahr. Dabei wird die EBITDA-Entwicklung positiv beeinflusst durch Sondererträge aus einbehaltenen Vorauszahlungen und Schadenersatzleistungen. Auch die operative EBITDA-Marge wird sich gegenüber dem Vorjahr voraussichtlich verbessern.

Siltronic geht im Jahr 2014 von einem Umsatzanstieg aus. Der prozentuale Zuwachs soll größer sein als der Durchschnittswert des Konzerns. Verantwortlich dafür ist in erster Linie die erstmalige Einbeziehung von Siltronic Silicon Wafer (SSW), an der Siltronic jetzt 78 Prozent hält. Die Preise werden im weiteren Verlauf des Jahres voraussichtlich auf dem Niveau des 3. Quartals bleiben. Das EBITDA soll, bedingt durch die Einbeziehung der SSW in den WACKER-Konzern, deutlich höher ausfallen als im Vorjahr.

Insgesamt erwartet WACKER im Gesamtjahr 2014 unverändert einen Anstieg des Konzernumsatzes im mittleren einstelligen Prozentbereich. Beim EBITDA geht das Unternehmen von einem deutlichen Anstieg auf etwa 1 Mrd. € und einer EBITDA-Marge von mehr als 20 Prozent aus. Neben der besseren Entwicklung des operativen Geschäfts sind Sondererträge im Bereich WACKER POLYSILICON ein wesentlicher Grund für den Ergebnisanstieg. Höhere Absatzmengen, weitere Kosteneinsparungen und die erstmalige Konsolidierung der Siltronic Silicon Wafer beeinflussen die Entwicklung des EBITDA ebenfalls positiv. Die Investitionen werden mit rund 550 Mio. € etwas höher sein als im Vorjahr. Die Abschreibungen liegen mit rund 600 Mio. € leicht darüber und sind etwas höher als im Vorjahr. Beim Netto-Cashflow strebt WACKER einen deutlich positiven Wert an, der aus heutiger Sicht auf dem Niveau des Vorjahres liegen wird. Die Nettofinanzschulden steigen um rund 300 Mio. € an. Der Konzernjahresüberschuss soll im Vergleich zum Vorjahr deutlich höher aus-fallen.

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