Chemietarifrunde 2015: Keine Annäherungen
Verhandlungen vertagt
Frank Löllgen, IG-BCE-Landesbezirksleiter Nordrhein: „Die Arbeitgeber rühren Beton an. Es hat heute keinen Millimeter Bewegung gegeben. Deshalb werden wir jetzt unseren Forderungen demonstrativ Nachdruck verleihen. Mit Krümeln lassen wir uns nicht abspeisen, wir wollen unser Stück vom Kuchen!“
Peter Hausmann, Verhandlungsführer der IG BCE auf Bundesebene: „Wir stehen vor einer langen und harten Tarifrunde. Die Auftaktverhandlung im Tarifbezirk Nordrhein hat die wenig konstruktiven Eindrücke im Vorfeld bestätigt. Die Weiterentwicklung der Demografie-Verträge ist eine echte Zukunftsaufgabe. Doch im Arbeitgeberlager ist nicht viel Gestaltungswille zu spüren. Sie gefallen sich im Null-Bock-Modus. Auch bei den Prozenten hakt es ganz gewaltig. Nicht wenige Arbeitgeber-Funktionäre sind dabei, die Realität aus den Augen zu verlieren. Sie koppeln sich vom Rest der Welt ab. Es muss endlich Schluss sein mit dem provozierenden Gerede von einer Nullrunde. Die IG BCE setzt nicht auf den Konflikt. Aber wir weichen auch nicht aus. Wenn erforderlich, sind wir da. Und zwar mit der gesamten Kraft unserer Gewerkschaft.“
Die Chemie-Tarifrunde startet traditionell in den Regionen. Nach dem Auftakt im Tarifbezirk Nordrhein folgen Hessen (27.1., Bad Homburg), Rheinland-Pfalz (28.1., Frankenthal), Baden-Württemberg (29.1., Karlsruhe), Nord (29.1., Hannover), Ost (29.1., Berlin), Saarland (3.2., Kirkel), Bayern (4.2., München) und Westfalen (4.2., Bochum).
Der Forderung der IG BCE im Wortlaut:
1. Die Entgelte sollen um 4,8 Prozent und die Ausbildungsvergütungen in jedem Ausbildungsjahr um 60 € erhöht werden.
2. Laufzeit 12 Monate
3. Der Tarifvertrag Demografie und Lebensarbeitszeit soll weiter entwickelt und der Demografiefonds ausgebaut werden. Schwerpunkte sind gute und gesunde Arbeit sowie lebensphasenorientierte Arbeitszeit.
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