LANXESS verbessert Ergebnis im Geschäftsjahr 2014 und treibt Neuausrichtung zügig voran

Konzernergebnis auf 47 Mio. Euro verbessert

20.03.2015 - Deutschland

Lanxess hat im Geschäftsjahr 2014 in einem herausfordernden Markt- und Wettbewerbsumfeld sein operatives Ergebnis und sein Konzernergebnis deutlich gesteigert. Bei einem leichten Umsatzrückgang von 3,5 Prozent auf rund 8 Milliarden Euro stieg das EBITDA vor Sondereinflüssen um 9,9 Prozent auf 808 Millionen Euro. Das Konzernergebnis verbesserte sich um 206 Millionen Euro auf 47 Millionen Euro – trotz Sonderaufwendungen für die Neuausrichtung. Gleichzeitig hat LANXESS seine Nettoverschuldung deutlich reduziert und seinen operativen Cashflow spürbar gesteigert. 

„Insbesondere vor dem Hintergrund der weiterhin herausfordernden Geschäftssituation ist die deutliche Ergebnissteigerung erfreulich. Die Zahlen spiegeln auch erste Erfolge unserer Neuausrichtung wider, bei der wir voll im Plan liegen“, sagte Matthias Zachert, Vorsitzender des Vorstands der LANXESS AG. „Dennoch liegt noch viel Arbeit vor uns, damit LANXESS wieder dauerhaft in die Erfolgsspur kommt. Im laufenden Geschäftsjahr werden wir unser Programm weiter systematisch umsetzen und entscheidende Weichen für die Zukunft von LANXESS stellen.“ 

Dreistufige Neuausrichtung kommt planmäßig voran

Im August 2014 hatte der Konzern ein dreistufiges Programm zur Neuausrichtung vorgestellt. Die erste Stufe zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit seiner Geschäfts- und Verwaltungsstruktur, die den Abbau von rund 1.000 Stellen weltweit beinhaltet, hat der Konzern weitgehend abgeschlossen. Der Abbau von rund 500 Stellen in Deutschland betraf vor allem den Verwaltungsbereich und erfolgte ohne betriebsbedingte Kündigungen. Außerhalb Deutschlands werden weitere 500 Stellen abgebaut. Dort wurde bereits für rund 70 Prozent der betroffenen Mitarbeiter eine Lösung gefunden. Ab Ende des Jahres 2015 spart LANXESS durch die Maßnahmen der ersten Stufe rund 120 Millionen Euro, ab Ende 2016 jährlich 150 Millionen Euro.

Im Rahmen der zweiten Stufe, die auf die Verbesserung der operativen Wettbewerbsfähigkeit zielt, hat der Konzern erste Maßnahmen eingeleitet. So wird LANXESS angesichts der derzeitigen Überkapazitäten im Markt für synthetische Kautschuke seine Produktionsnetzwerke für Ethylen-Propylen-Dien-Monomer-Kautschuk (EPDM) und Neodymium-basierten Performance-Butadien-Kautschuk (Nd-PBR) neu aufstellen.

Der Konzern beabsichtigt, die EPDM-Kautschuk-Produktion am Standort Marl Ende des Jahres 2015 zu beenden. Im EPDM-Kautschuk-Produktionsnetzwerk von LANXESS ist die Anlage in Marl aufgrund von geringen Skaleneffekten sowie den im Vergleich höheren Energie- und Rohstoffkosten die am wenigsten wettbewerbsfähige.

In Marl sind derzeit rund 120 Mitarbeiter beschäftigt. LANXESS wird unverzüglich Verhandlungen mit den Arbeitnehmervertretern aufnehmen, um einvernehmliche Lösungen für diese Mitarbeiter zu finden.

Seine Nd-PBR-Produktion wird der Konzern im Laufe des Jahres 2016 auf die Standorte Dormagen und Singapur fokussieren. Die Nd-PBR-Anlagen an den Standorten Orange, USA, und Cabo de Santo Agostinho, Brasilien, werden dann ausschließlich die jeweilige Region bedienen. Die dadurch in den Anlagen in Port Jérôme, Frankreich, und Orange frei gewordenen Kapazitäten werden künftig für die Produktion von anderen Butadien-Kautschuktypen genutzt. Darüber hinaus reduziert LANXESS die genutzte Kapazität für Butadien-Kautschuke in Orange im Zuge des flexiblen Anlagenmanagements und betreibt nur noch drei von vier Produktionsstraßen gleichzeitig.

Nach der Neuaufstellung würde dann LANXESS sowohl für EPDM- als auch für Nd-PBR-Kautschuke über jeweils eine Anlage in Nordamerika, Lateinamerika, Asien und Europa verfügen.

Für die Neuaufstellung seiner Produktionsnetzwerke für EPDM- und Nd-PBR-Kautschuke rechnet der Konzern insgesamt mit einem Abbau von etwa 140 Stellen und Sonderaufwendungen von rund 55 Millionen Euro. Ab Ende 2016 erwartet LANXESS Einsparungen von jährlich 20 Millionen Euro.

Weitere Maßnahmen der zweiten Stufe der Neuausrichtung, unter anderem zur Optimierung von Vertrieb und Lieferketten sowie von Produktionsprozessen und -anlagen, werden derzeit erarbeitet. Ergebnisse dazu sollen ab dem zweiten Halbjahr 2015 vorliegen.

Im Vordergrund der dritten Stufe steht die Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit des Geschäftsportfolios, insbesondere durch Kooperationen im Kautschukbereich. LANXESS befindet sich derzeit in Gesprächen mit möglichen Partnern, über die gegebenenfalls in der zweiten Jahreshälfte 2015 berichtet wird.

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