Clusterpreis Chemie/Kunststoffe für Redox-Flow-Batterie auf Polymerbasis

IQ Innovationspreis Mitteldeutschland 2015

06.07.2015 - Deutschland

Der Clusterpreis Chemie/Kunststoffe des IQ Innovationspreis Mitteldeutschland 2015 geht an die JenaBatteries GmbH für ihre Redox-Flow-Batterie auf Polymer-Basis. Das Unternehmen erhielt die Auszeichnung im Rahmen der feierlichen Preisverleihung vor 350 Gästen im Naumburger Dom.

Metropolregion Mitteldeutschland Management GmbH

JenaBatteries GmbH mit Preisstiftern Trinseo Deutschland GmH und Zukunftsstiftung Südraum Leipzig: (v.l.n.r.): Ralf Irmert (Trinseo Deutschland GmbH), Tobias Janoschka (JenaBatteries GmbH), Prof. Dr. Ulrich Schubert (JenaBatteries GmbH), Dr. Martin Hager (JenaBatteries GmbH), Prof. Dr. Markus Krabbes (Zukunftsstiftung Südraum Leipzig)

„Der JenaBatteries GmbH ist es gelungen, das bekannte Prinzip der Flussbatterie erstmals mit umweltfreundlichen und kostengünstigen Materialien umzusetzen. Damit stehen zukünftig flexibel einsetzbare und skalierbare Lösungen für die Speicherung Erneuerbarer Energien zur Verfügung‘‘, begründet Jörn-Heinrich Tobaben, Geschäftsführer der Metropolregion Mitteldeutschland Management GmbH die Juryentscheidung.

Bei einer Redox-Flow-Batterie wird in zwei Tanks, welche den Plus- und Minus-Pol bilden, jeweils eine Elektrolytlösung, etwa in Schwefelsäure gelöste Salze des Metalls Vanadium, gelagert. Diese werden in getrennten Kreisläufen in eine „Brennstoffzelle‘‘ gepumpt, welche durch eine ionenleitende Membran getrennt ist. Dabei werden die Elektrolyte chemisch reduziert bzw. oxidiert, wobei elektrische Energie gespeichert bzw. wieder abgegeben wird. Doch die bislang eingesetzten Substanzen sind teuer und aggressiv, was die Lebensdauer der Batterien verkürzt und die Kosten hochtreibt.

Diese Probleme löst die von der JenaBatteries GmbH und der Friedrich-Schiller-Universität Jena entwickelte Redox-Flow-Batterie auf Polymer-Basis (pRFB). Dabei kommen in Salzwasser gelöste Kunststoffe zum Einsatz. Möglich wird dies, da die Kunststoffe um eine funktionelle Einheit ergänzt wurden, die Elektronen aufnehmen und abgeben kann. Durch die nicht aggressiven Elektrolyte wird der Einsatz preisgünstiger Zellstoffmembranen und eine lange Lebensdauer von perspektivisch 20 Jahren möglich. Der Verzicht auf teure und zum Teil giftige Metalle senkt die Kosten weiter. Das macht die pRFB zu idealen Energiespeichern für Einfamilienhäuser sowie große Windkraft- und Solaranlagen. Das System befindet sich derzeit in der Entwicklungsphase. Für die 2. Jahreshälfte 2016 ist eine Kleinserie von Prototypen geplant.

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