Syngenta schweigt zu Monsanto-Offerte
(dpa-AFX) Der Schweizer Agrarchemiekonzern Syngenta hat die milliardenschwere Kauf-Offerte des US-Konkurrenten Monsanto in seinem Halbjahresbericht nicht erwähnt. Konzernchef Mike Mack ging in der am Donnerstag veröffentlichten Zwischenbilanz nicht auf das 45-Milliarden-Dollar-Angebot ein. Mack hatte dieses zuvor bereits als zu niedrig zurückgewiesen und auch kartellrechtliche Risiken angeführt. Für 2015 stellte er unverändert ein Übergangsjahr in Aussicht. Die Jahresumsatzziele in lokaler Währung blieben "weitgehend unverändert". Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) vor Währungseinflüssen dürfte weiter auf dem Niveau des Vorjahres liegen. Für die Ziele 2018 sieht er sich auf bestem Weg.
Im ersten Halbjahr profitierte der Konzern von Sparmaßnahmen. Die Aufwertung des Dollar bremste aber. Der Umsatz des Bayer-Konkurrenten sank um 10 Prozent auf 7,6 Milliarden US-Dollar. Ohne Währungseffekte legte der Umsatz auch dank deutlicher Preiserhöhungen aber um drei Prozent zu. Der Gewinn sank um 12 Prozent auf 1,2 Milliarden Dollar. Je Aktie verdiente der Konzern 14,70 Dollar, nach 15,60 Dollar ein Jahr zuvor. Das war mehr als von Analysten im Schnitt erwartet.
Monsanto hatte zuletzt eine große Charmeoffensive gestartet und so versucht, Syngenta-Aktionäre auf seine Seite zu ziehen. Man habe "sehr konstruktive" Gespräche mit wichtigen Aktionären geführt und erfahre "sehr viel Interesse und Begeisterung", hatte etwa Monsanto-Chef Hugh Grant zuletzt in Zeitungsinterviews erklärt.
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