Linde-Chef Büchele könnte nach Zusammenschluss mit Praxair abtreten

18.08.2016 - Deutschland

(dpa-AFX) Bei einer möglichen Fusion von Linde mit dem US-Rivalen Praxair gilt ein Amerikaner als Favorit für den Chefposten des dann weltgrößten Gaseherstellers. Für Linde-Chef Wolfgang Büchele könnte der Zusammenschluss dagegen das Aus bedeuten, erfuhr die Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX am Mittwoch von mit den Vorgängen vertrauten Personen. Zwar könnte der Vertrag des Managers im Herbst wie geplant noch einmal verlängert werden; nach Vollzug eines Zusammenschlusses könnte aber dann Schluss sein. Ein Unternehmenssprecher wollte die Informationen nicht kommentieren.

Zuvor hatte das "Handelsblatt" (Mittwoch) unter Berufung auf Unternehmenskreise darüber berichtet. Favorit auf den Chefsessel eines fusionierten Unternehmens aus Linde und Praxair ist nach Zeitungs-Informationen Praxair-Chef Stephen Angel. Der Manager kenne sich in der Branche gut aus und habe eine Erfolgsgeschichte vorzuweisen, hieß es. Linde-Oberaufseher Wolfgang Reitzle könnte in einem solchen Szenario weiter dem Aufsichtsgremium vorsitzen. Bei Fusionen ist eine derartige Aufteilung der Führungsposten zwischen den Partnerfirmen Usus.

Bei der Rückkehr von Reitzle als oberster Aufseher des Dax-Konzerns im Frühjahr war über Misstöne zwischen dem langjährigen Vorstandsvorsitzenden und seinem direkten Nachfolger Büchele spekuliert worden - letztlich hätten die beiden Manager aber auf Arbeitsebene zu einem ordentlichen Verhältnis gefunden, das zuletzt immer besser geworden sei, hieß es nun von informierten Personen.

Am Dienstag hatten Linde und Praxair Gespräche über ein Zusammengehen bestätigt. Details sind noch nicht geklärt und den Angaben zufolge kann ein Deal auch noch scheitern. Dem Vernehmen nach soll eine Entscheidung aber möglichst noch im Herbst fallen.

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