Pfeiffer Vacuum: Bafin überprüft Aktienkäufe des Rivalen Busch

19.06.2017 - Deutschland

(dpa/lhe) Im Übernahmepoker um den hessischen Vakuumpumpen-Spezialisten Pfeiffer Vacuum nimmt die Finanzaufsicht Bafin die Aktienkäufe des Rivalen Busch unter die Lupe. Man überprüfe routinemäßig den Erwerb der Papiere durch Busch, sagte eine Bafin-Sprecherin am Freitag. Zuvor hatte die «Wirtschaftwoche» darüber berichtet. Die Behörde prüft nach eigenen Angaben, ob die Busch-Gruppe rechtzeitig den Kauf von Pfeiffer-Aktien gemeldet hat. Investoren sind zur Bekanntgabe verpflichtet, sobald sie mehr als drei, fünf oder zehn Prozent der Anteile eines börsennotierten Unternehmens halten.

Zudem geht die Behörde der Frage einer möglichen Marktmanipulation nach. Busch aus Maulburg in Baden-Württemberg hatte nach dem Erwerb von 15 Prozent an dem Konkurrenten im September 2015 zunächst erklärt, man verfolge lediglich finanzielle Absichten und wolle den Anteil nicht auf über 30 Prozent ausbauen. Im November gab Busch bekannt, strategische Ziele anzupeilen und die Zusammensetzung des Aufsichtsrats mitbestimmen zu wollen. Eine derart grundlegende Änderung der Absichten eines Aktionärs innerhalb weniger Wochen sei ungewöhnlich, schrieb die «Wirtschaftswoche».

Zuletzt hielt Busch gut 30 Prozent der Anteile an Pfeiffer Vacuum. Die Baden-Württemberger bieten 110 Euro je Aktie. Vorstand und Aufsichtsrat des im TecDax notierten Konzerns lehnen das Übernahmeangebot seit längerer Zeit als zu niedrig ab.

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