Lithium-Ionen-Batterie: Erdöl durch Zuckerrübenabfälle ersetzen

Schülerin beim „Jugend gründet“ Bundesfinale mit ALTANA Sonderpreis Chemie ausgezeichnet

27.06.2017 - Deutschland

Eine Schülerin vom Gymnasium Karlsbad wird in Kürze nach Wallingford nahe New York (USA) fliegen. Dort wird sie an einem der größten Forschungs- und Produktionsstandorte des Spezialchemiekonzerns Altana erwartet. Mit der Flugreise in die USA und dem Empfang in Wallingford wurde die Schülerin Lilith Diringer beim „Jugend gründet“-Bundesfinale 2017 für eine selbst entwickelte Geschäftsidee aus dem Chemiebereich ausgezeichnet.

Quelle „Jugend gründet.“

Lilith Diringer fliegt in die USA: Schülerin vom Gymnasium Karlsbad beim „Jugend gründet“ Bundesfinale mit ALTANA Sonderpreis Chemie ausgezeichnet.

Im Rahmen der Siegerehrung des Schülerwettbewerbs „Jugend gründet“ übergab Dr. Anette Brüne, Head of Strategic Business Development bei der ALTANA Tochter BYK-Chemie GmbH und Jurymitglied, beim Finale im Porsche-Museum in Stuttgart den zum dritten Mal ausgelobten ALTANA Sonderpreis Chemie an Lilith Diringer.

Mit dem „Jugend gründet“ ALTANA Sonderpreis Chemie wurde Lilith für ihre Geschäftsidee SweetPower® ausgezeichnet. Bereits beim Zwischenfinale Anfang April in Ulm überzeugte die Karlsbader Schülerin die „Jugend gründet“-Jury durch ihre „selbstbewusste, mit Power vorgetragene Präsentation, die hohe Identifikation der jungen Frau mit ihrem Produkt und ihre überzeugende Ausstrahlung“.

Bei dem Produkt SweetPower® geht es um die grüne Zukunft auf Deutschlands Straßen, die Elektroautos versprechen. Doch die Produktion der Batterien für Elektroautos ist umweltbelastend. Dieser Problematik widmete sich Lilith Diringer und entwickelte die Idee für eine Lithium-Ionen-Batterie, bei der der Rohstoff Erdöl oder Graphit durch Zuckerrübenmaterial ersetzt wird. Aus Zuckerrübenabfällen werden hierfür Carbon Spheres hergestellt. Das sind kleine sphärische Kohlenstoffpartikel. Sie sollen die momentan sehr umweltschädlich aus Erdöl hergestellten Graphitanoden der Batterie ersetzen. Damit kann die Umweltfreundlichkeit und Wirtschaftlichkeit der Batterien von Elektroautos erhöht werden.

Zum „Jugend gründet“-Bundesfinale waren zehn Schüler- und Auszubildendenteams aus sechs Bundesländern am 20. und 21. Juni 2017 nach Stuttgart eingeladen, um sich und ihre Geschäftsideen auf der „Zukunftsgründermesse“ vorzustellen. Für das „Jugend gründet“-Bundesfinale 2017 hatten sich die Finalisten qualifiziert, weil sie die bundesweit besten Teilnehmer im gesamten „Jugend gründet“-Wettbewerbsjahr 2016/2017 waren. 4.107 junge Menschen wetteiferten in diesem Schuljahr mit 707 Businessplänen um den Einzug in das „Jugend gründet“-Bundesfinale.

Das „Jugend gründet“-Bundesfinale 2017 war als Messe organisiert: die „Zukunftsgründermesse“. Sie fand am 21. Juni im Porsche-Museum in der badenwürttembergischen Landeshauptstadt statt. An Messeständen versuchten die Gründer „in spe“ die Jurymitglieder, die als potenzielle Investoren auftraten, von sich und ihrer Geschäftsidee zu überzeugen. Zum Abschluss mussten die Finalisten noch zeigen, dass sie auch potenzielle Investoren überzeugen können.

Die Jury bestimmte vor Ort das Siegerteam. Auf dem Siegertreppchen ganz oben stand ein Schülerteam des Karl Schiller Berufskolleg Dortmund. Ihre Siegeridee ist ein individualisierbarer smarter Spiegel mit Sprach- und Gestenerkennung. Das Siegerteam erhielt die Einladung zu einer geführten Reise zu spannenden Start-up Unternehmen im Silicon Valley/USA mit touristischem Rahmenprogramm in Kalifornien.

Vorgestellt wurden außerdem Geschäftsideen für ein intelligentes Assistenzsystem fürs Auto, für ein Spray, das vor elektromagnetischer Strahlung schützen soll, eine Plattform, die durch die Vermittlung von Arbeiten an Flüchtlinge die Integration fördert, ein Strohhalm, der k.o.-Tropfen im Drink erkennt, ein Wasserfahrzeug, das autonom das Meer säubert, ein Energie- und Leistungsmessgerät mit App, die Idee für einen smarten Spiegel mit Sprach- und Gestenerkennung, eine App, die den bewussten Umgang mit Smartphones fördert, ein Geldbeutel, der den schnellen, sicheren bargeldlosen Zahlungsverkehr zwischen Privatpersonen ermöglichen soll, und die Geschäftsidee für einen sprühbaren Einmalhandschuh aus nachhaltig angebautem und recycelbarem Kautschuk des russischen Löwenzahns.

Beim Bundesfinale mit dabei waren neben der Karlsbader Sonderpreis-Gewinnerin und dem Bundessieger aus Dortmund Schüler- und Auszubildendenteams aus Bruchsal, Stuttgart, Rottenburg, Schwäbisch Gmünd, Heidenheim (Baden-Württemberg), Bebra (Hessen), Weißenhorn, Ismaning (Bayern), Hamburg und
Wolfsburg (Niedersachsen).

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