Brenntag verzeichnet erneutes Wachstum unterstützt durch starke Entwicklung in Nordamerika

10.08.2017 - Deutschland

Brenntag verzeichnete im zweiten Quartal 2017 weiteres Wachstum, das insbesondere von der sehr erfreulichen Entwicklung in der Region Nordamerika getragen wurde. In einem verbesserten wirtschaftlichen Umfeld wurden hier die Ergebnisse deutlich gesteigert. In den Regionen Europe, Middle East and Africa (EMEA) und Asien Pazifik verzeichnete Brenntag im 2. Quartal 2017 leicht verlangsamte Geschäftsentwicklungen. Der Brenntag-Konzern geht für das Geschäftsjahr 2017 unverändert von einem Wachstum der Key Performance-Indikatoren Rohertrag und operatives EBITDA (vor Sondereffekten) aus.

Brenntag erwirtschaftete im zweiten Quartal 2017 Umsatzerlöse in Höhe von 3.001,4 Mio. EUR und verzeichnete damit ein Plus von 12,7% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (+11,5% auf Basis konstanter Wechselkurse). Die für den Konzern wichtige Kennzahl Bruttoergebnis vom Umsatz konnte ebenfalls gesteigert werden und erreichte 641,3 Mio. EUR, was einen Anstieg um 6,2% gegenüber dem Vorjahr entspricht (5,2% auf Basis konstanter Wechselkurse). Das operative EBITDA lag bei 219,8 Mio. EUR und damit um 1,9% über dem Vorjahreszeitraum (+0,8% auf Basis konstanter Wechselkurse).

Im zweiten Quartal 2017 belief sich das Ergebnis nach Steuern auf 106,8 Mio. EUR und lag damit über dem Wert des Vergleichsquartals 2016 von 102,1 Mio. EUR. Daraus leitet sich ein auf die Brenntag-Aktionäre entfallendes Ergebnis je Aktie von 0,69 EUR ab (+4,5%).

Der Free Cashflow lag mit 122,5 Mio. EUR im zweiten Quartal 2017 unter dem Niveau des vergleichbaren Vorjahreszeitraums (164,7 Mio. EUR). Dies ist im Wesentlichen auf den Anstieg der Chemikalienpreise und dem daraus resultierenden Aufbau des Working Capitals zurückzuführen.

Steven Holland, Vorstandsvorsitzender der Brenntag AG: „Brenntag ist auch im zweiten Quartal 2017 weiter gewachsen. Dabei ist insbesondere die sehr erfreuliche Geschäfts- und Ergebnisentwicklung von Brenntag Nordamerika hervorzuheben, zu der sowohl das bestehende Geschäft als auch die getätigten Akquisitionen beigetragen haben. In Asien Pazifik wurde eine erfolgreiche, wenn auch gegenüber dem Vorjahr leicht verlangsamte Geschäftsentwicklung verzeichnet, während wir in der Region EMEA ein etwas schwächeres Quartal sahen. Unsere Ergebnisse in Lateinamerika sind wie erwartet weiterhin durch das schwierige makroökonomische Umfeld belastet.“

EMEA verzeichnet leicht schwächeres Quartal

Im zweiten Quartal 2017 verzeichnete die Region EMEA einen Rohertrag von 280,0 Mio. EUR und damit ein Plus von 0,4% gegenüber dem Vorjahresquartal (+1,2% auf Basis konstanter Wechselkurse). Das operative EBITDA lag bei 93,9 Mio. EUR, was einem Rückgang um 6,6% entspricht (-5,9% auf Basis konstanter Wechselkurse). Nach zuletzt guten Ergebnissen in der Region EMEA liegen diese Ergebnisse im zweiten Quartal unter den Erwartungen. Dies ist unter anderem auch in deutlichen Nachfragerückgängen in einzelnen Geschäftsbereichen in Skandinavien begründet.

In den vergangenen Jahren mit schwacher gesamtwirtschaftlicher Nachfrage hat Brenntag EMEA eine Reihe von Initiativen gestartet, um das Geschäft stärker mit einem europäischen Fokus zu managen und so Wachstum zu generieren. Diese Maßnahmen haben bereits zu Ergebnissen geführt. Dennoch sieht Brenntag weitere Möglichkeiten, die Effizienz in der Lieferkette zu erhöhen und jährliche Einsparungen in Höhe von acht Mio. EUR ab Beginn 2018 zu erreichen. Die mit der Umsetzung des Programms verbundenen Kosten werden sich auf ungefähr 25 Mio. EUR belaufen und in der zweiten Jahreshälfte 2017 anfallen.

Nordamerika erzielt deutliches Ergebniswachstum

In einem insgesamt verbesserten Wirtschaftsumfeld hat Brenntag in der Region Nordamerika im zweiten Quartal 2017 eine sehr gute Ergebnisentwicklung erzielt. Getragen vor allem durch eine deutliche Steigerung der Ergebnisse des Stammgeschäfts lag der Rohertrag mit 280,2 Mio. EUR um 13,8% über dem Wert des Vorjahresquartals (+11,2% auf Basis konstanter Wechselkurse). Das operative EBITDA wurde auf 106,6 Mio. EUR gesteigert, was einem Plus von 14,4% entspricht (+11,6% auf Basis konstanter Wechselkurse). Die einbezogenen Akquisitionen haben sich sehr gut entwickelt und lieferten einen positiven Beitrag.

Geschäft in Lateinamerika bleibt von externem Umfeld belastet

Vor dem Hintergrund einer weiterhin rückläufigen Industrieproduktion in der Gesamtregion sowie einer anhaltend schwierigen wirtschaftlichen Lage in einigen Ländern erzielte Brenntag in Lateinamerika im zweiten Quartal 2017 einen Rohertrag von 44,1 Mio. EUR. Dies entspricht einem Plus von 2,8% im Vergleich zum Vorjahresquartal (-1,7% auf Basis konstanter Wechselkurse) und stellt eine Verbesserung gegenüber dem ersten Quartal 2017 dar. Das operative EBITDA lag mit 9,7 Mio. EUR um 14,9% unter dem Vorjahr (-18,2% auf Basis konstanter Wechselkurse). Die wirtschaftliche Lage in Brasilien stabilisierte sich im Berichtszeitraum.

Gemischtes Bild in der Region Asien Pazifik

Die Gesellschaften der Region Asien Pazifik erwirtschafteten im zweiten Quartal 2017 einen Rohertrag von 48,9 Mio. EUR. Das entspricht einem Anstieg um 7,2% gegenüber dem Vorjahr (6,0% auf Basis konstanter Wechselkurse). Das operative EBITDA erreichte 16,8 Mio. EUR und lag damit um 2,9% unter dem hohen Vorjahresergebnis (-4,0% auf Basis konstanter Wechselkurse). Während die Geschäftsentwicklung in vielen Ländern überzeugte, gab es in anderen Ländern wie z.B. Indonesien deutliche Nachfragerückgänge, die die Ergebnisse insgesamt belasteten.

Brenntag erwartet weiterhin Wachstum für Gesamtjahr 2017

Vor dem Hintergrund der Ergebnisse im ersten Halbjahr 2017 und den gesamtwirtschaftlichen Entwicklungen in den Regionen erwartet Brenntag für das Gesamtjahr 2017 weiterhin ein Wachstum seiner Key Performance-Indikatoren Rohertrag und operatives EBITDA. Für den Konzern wird ein operatives EBITDA in einer Bandbreite von 820 bis 850 Mio. EUR prognostiziert (vor Sondereffekten aus dem europäischen Ertragssteigerungsprogramm in Höhe von 25 Mio. EUR und unter der Annahme von unveränderten Wechselkursen bis zum Jahresende).

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