LANXESS plant Kauf von Phosphor-Additiv-Geschäft in den USA

Mit sehr gutem dritten Quartal auf Rekordkurs

16.11.2017 - Deutschland

Der Spezialchemie-Konzern Lanxess baut sein Additivsegment aus und plant, das Phosphorchemikalien-Geschäft mit einem US-Produktionsstandort vom belgischen Chemiekonzern Solvay zu übernehmen. Beide Unternehmen haben eine entsprechende Vereinbarung unterzeichnet. Die Transaktion wird voraussichtlich im ersten Halbjahr 2018 abgeschlossen, vorbehaltlich der Zustimmung der zuständigen Kartellbehörden. Mit der Akquisition setzt der Konzern seine Wachstumsstrategie mit Fokus auf mittelgroße Märkte und die Regionen Nordamerika und Asien weiter konsequent um.

Der Standort in Charleston/South Carolina umfasst sechs Produktionsanlagen. Dort stellen rund 90 Mitarbeiter Phosphorchlorid sowie zahlreiche Folgeprodukte wie etwa Flammschutz-Additive oder Zwischenprodukte für Agrochemikalien her. Das Geschäft steht für einen jährlichen Umsatz von rund 65 Millionen Euro.

„Durch diese Akquisition profitieren wir von einer Plattform für phosphorbasierte Spezialchemikalien, einem wesentlichen Baustein unseres Additivgeschäfts, in Nordamerika und können unseren Wachstumskurs in dieser wichtigen Region vorantreiben“, sagt Anno Borkowsky, Leiter des Geschäftsbereichs Additives bei LANXESS.

Das Additivgeschäft ist eine wichtige Säule im LANXESS-Konzern mit einem Jahresumsatz von rund 2 Milliarden Euro und rund 2.900 Mitarbeitern weltweit.

Quartalsentwicklung zeigt deutliches Umsatzwachstum in allen Segmenten

Der weltweite Umsatz stieg um 25,1 Prozent oder 483 Millionen Euro auf 2,4 Milliarden Euro. Im Vorjahresquartal hatte er bei 1,9 Milliarden Euro gelegen. Das EBITDA vor Sondereinflüssen verbesserte sich um 35 Prozent auf 347 Millionen Euro nach 257 Millionen Euro im Vorjahresquartal. Positiv wirkten sich vor allem die Beiträge der akquirierten Chemtura-Geschäfte sowie gestiegene Absatzmengen aus. Die EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen lag im dritten Quartal 2017 bei 14,4 Prozent und damit deutlich über dem Wert des Vorjahres von 13,4 Prozent.

„LANXESS ist gut in Fahrt. Unser klarer strategischer Fokus auf margenstarke Spezialchemie zahlt sich zunehmend aus, und in unserer neuen Aufstellung sind wir operativ sehr gut unterwegs. Besonders erfreulich: alle Regionen und alle unsere Spezialchemie-Segmente verzeichnen deutliche Ergebniszuwächse“, sagte LANXESS-Vorstandsvorsitzender Matthias Zachert.

Das Konzernergebnis lag aufgrund von einmaligen Sonderaufwendungen bei 55 Millionen Euro nach 62 Millionen Euro im Vergleichsquartal. Diese Einmaleffekte resultieren im Wesentlichen aus der Konsolidierung der Produktion von Schmierstoff-Vorprodukten und der damit verbundenen Beendigung der Produktion am Standort Ankerweg in Amsterdam (Niederlande). Bereinigt stieg das Konzernergebnis um 37,7 Prozent auf 106 Millionen Euro nach 77 Millionen Euro im Vergleichsquartal.

Nach den starken Zahlen des dritten Quartals präzisiert der Konzern seine Ergebnisprognose für das Gesamtjahr 2017 und hebt die untere Bandbreitengrenze um 25 Millionen Euro an. LANXESS erwartet nun ein EBITDA vor Sondereinflüssen zwischen 1,25 und 1,3 Milliarden Euro. Dies wäre ein Rekord für das Kölner Unternehmen, denn das bislang höchste operative Ergebnis erreichte LANXESS im Jahr 2012 mit rund 1,2 Milliarden Euro.

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