Außergewöhnliche Auszeichnung für praxisorientierte Pionierarbeit: FernUni-Absolvent Marcus Nohr erhielt NAMUR AWARD

19.01.2007

Ein Absolvent der FernUniversität in Hagen hat den renommierten Namur AWARD 2006 der Interessensgemeinschaft Automatisierungstechnik der Prozessindustrie erhalten: Als beste wissenschaftliche Examensarbeit auf dem Gebiet "Intelligente Prozessführung" wurde die Diplom-Arbeit "Zur Modellierung des Kühlsystems für die Beobachtung von Semi-Batch-Reaktoren im Produktionsmaßstab" von Marcus Nohr ausgezeichnet.

Die in der wissenschaftlichen Abschlussarbeit seines Ergänzungsstudiums Elektrotechnik an der FernUniversität, Lehrgebiet für Prozesssteuerung und Regelungstechnik (PRT), betrachteten Rührkesselreaktoren sind z. T. haushohe Behälter, in denen chemische Reaktionen stattfinden. In der chemisch-pharmazeutischen Industrie werden sie z. B. zur Herstellung von Anstrichmitteln und Kleberohstoffen verwendet. Marcus Nohr hat die Temperaturverteilung und -veränderung im Kühlsystem dieser Reaktoren mittels eines mathematisch-analytischen Modells beschrieben und erstmals die Auswirkungen verschiedener Vereinfachungen dieses Modells auf die Beobachtung - die modellgestützte Ermittlung - wichtiger nicht messbarer Prozessgrößen systematisch untersucht. Dabei wurden deutliche Verbesserungen gegenüber der klassisch angewandten Modellvereinfachung erzielt.

Durch verbesserte Prozessmodelle können Prozesse kostengünstiger und effizienter gestaltet werden: "Durch eine zeitnahe und präzise Bestimmung wichtiger, nicht messbarer Größen kann sowohl die Produktqualität verbessert, als auch der Produktionsprozess beschleunigt werden", beschreibt Marcus Nohr zwei Ergebnisse seiner praxisorientierten Arbeit.

Für seine Pionierarbeit konnte er sein Know How aus dem FernUni-Studium und seine praktische Kompetenz als BASF-Mitarbeiter zusammenführen. Denn Marcus Nohr, der früher ein Fachhochschulstudium zum Diplom-Ingenieur absolviert hatte, absolvierte sein universitäres Ergänzungsstudium an der FernUniversität in Hagen, ohne seine berufliche Tätigkeit bei der BASF Aktiengesellschaft in Ludwigshafen zu unterbrechen. "Wegen der engen Zusammenarbeit mit vielen Universitätsabsolventen und promovierten Kolleginnen und Kollegen entschloss ich mich, ebenfalls einen Universitätsabschluss anzustreben - und zwar an der FernUniversität, um meinen Berufsweg nicht unterbrechen zu müssen", erläutert er seine Motivation zu seinem zweiten Studium. Sein Fernstudium dauerte vier Semester (plus Abschlussarbeit). Betreut wurde er bei seiner Diplom-Arbeit von Prof. Dr.-Ing. habil. Michael Gerke (FernUniversität) und Dr. Veit Hagenmeyer (BASF).

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