Solvay in Rheinberg: Investitionen in mehrere Produktionsanlagen geplant

21.02.2008

Wirtschaftlich betrachtet haben sich die im Rheinberger Solvay-Werk hergestellten Produkte im vergangenen Jahr überwiegend positiv entwickelt. Die Highlights liegen dabei im Kunststoffbereich. Durch die erfreuliche Nachfragesituation bei PVC ist hier der Umsatz weiter gestiegen. Wichtige Absatzgebiete für PVC aus Rheinberg sind die Wachstumsmärkte in Osteuropa. Ebenfalls einen Umsatzzuwachs hat es beim Hochleistungskunststoff IXEF® gegeben, für den das am Standort Rheinberg hergestellte Polyarylamid das Ausgangsmaterial ist.

"Auf Grund der günstigen Perspektiven für IXEF® haben wir vor, die Produktionsmenge für das Ausgangsmaterial Polyarylamid innerhalb des Rahmens der bestehenden Genehmigung zu erhöhen", sagte der Rheinberger Werkleiter Dr. Heinz-Josef Welter. Das werde durch Optimierungen im Produktionsprozess geschehen, z.B. durch Automatisierung bei der Rohstoffzufuhr und durch die Installation einer neuen Anlage zur Verpackung in Big Bags. - Eines der anderen anstehenden Vorhaben ist die Modernisierung der Transportverbindungen vom zentralen Silo für leichte Soda zur Verladung. Dabei werden Transportbänder, vor allem aber auch zwei Siebmaschinen erneuert, die absichern, dass die Soda in klumpenfreiem Zustand zur Verladung gelangt. Durch die Investition in diese Modernisierung wird Solvay in der Lage sein, die Qualität der Soda weiter zu verbessern und auch die Geschwindigkeit der Verladung zu erhöhen.

Das für die geplanten Veränderungen in der Anlage zur Herstellung von Allylchlorid, Epichlorhydrin und Glycerin (kurz: A-E-G) erforderliche Genehmigungsverfahren ist bereits vor einiger Zeit angelaufen. Die drei Solvay-Produkte werden bei der Herstellung so unterschiedlicher Erzeugnisse wie Mehrkomponentenkleber, Kunstharze, Lebensmittel oder Hautpflegeprodukte genutzt. Bei Epichlorhydrin ist geplant, für einen Teil der Produktion ein für den Standort Rheinberg neues Verfahren einzusetzen, das sich in anderen Solvay-Werken bereits bewährt hat. Dieses Verfahren heißt EPICEROLTM und verwendet andere Ausgangsmaterialien als der "normale" Prozess: Salzsäure und - als nachwachsenden Rohstoff - pflanzlich gewonnenes Glycerin, das als Nebenprodukt bei der Herstellung von Biodiesel entsteht. Im Zuge des Genehmigungsverfahrens erstellt Solvay derzeit eine Immissionsprognose. Zugehörende Unterlagen werden voraussichtlich Ende Februar bei der Genehmigungsbehörde eingereicht, die dann unter anderem der Stadt Rheinberg Gelegenheit zur erneuten Stellungnahme geben wird. - Insgesamt sollen am Solvay-Standort Rheinberg im laufenden Jahr knapp 20 Millionen Euro in anstehende Projekte investiert werden. Hinzu kommen fast 30 Millionen Euro, die für Maßnahmen zur Instandhaltung vorgesehen sind. Ein Großteil der Instandhaltungsarbeiten wird von Firmen aus der Region übernommen.

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