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Émile Meyerson



Émile Meyerson (* 12. Februar 1859 in Lublin; † 2. Dezember 1933 in Paris) war ein Chemiker und Wissenschaftsphilosoph.

Leben

Ab 1870 studierte er Chemie bei Robert Wilhelm Bunsen und Hermann Kopp in Heidelberg, anschließend in Berlin bei Carl Liebermann. Im Alter von 22 Jahren wechselte er an das Collège de France, um sein Chemiestudium abzuschließen. Nach einer kurzen Zeit als Direktor einer Textilfärbefabrik wandte er sich von der Chemie ab und begann ein Studium der Philosophie.

Werk

Beeinflusst insbesondere durch Descartes, Kant, Bergson und Auguste Comte bezeichnete er sich selbst als Anti-Positivist. Nach 19 Jahren des Studiums veröffentlicht er 1908 sein erstes Buch Identität und Realität. Seine Kernaussage ist, dass sich die Inhalte des Denkens ändern mögen, nicht aber die Struktur der menschlichen Vernunft. Diese ist immer beherrscht von den beiden Prinzipien Determinismus und Kausalität.

Thomas Kuhn nennt Meyersons Schriften als einflussreich bei der Entwicklung seiner Ideen, die er in seinem Hauptwerk „Die Struktur wissenschaftlicher Revolutionen“ niederschrieb.

Bücher

  • 1908 Identité et réalité. Paris: F. Alcan
  • 1921 De l’explication dans les sciences. Paris: Payot
  • 1924 La déduction relativiste. Paris: Payot
  • 1931 Du cheminement de la pensée. Paris: F. Alcan
  • 1933 Réel et déterminisme dans la physique quantique. Paris: Hermann
  • 1936 Essais. Paris: J. Vrin
 
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