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Integriertes Hüttenwerk



Ein Integriertes Hüttenwerk ist eine Kombination mehrerer Fertigungsstufen an einem Standort, um aus den Rohstoffen Stahlprodukte herzustellen. Gewöhnlich besteht das Werk aus:

  1. einem Hüttenwerk, das aus Erz das Roheisen, z.B. in einem Hochofen, herstellt.
  2. meist einer Kokerei um den benötigten Hüttenkoks herzustellen,
  3. einem Stahlwerk, das aus Roheisen durch Frischen Stahl erzeugt,
  4. einer Gießerei, um aus dem flüssigen Stahl Halbzeug herzustellen und
  5. einem Walzwerk, das aus aus dem Halbzeug das Fertigprodukt herstellt,
  6. sowie Nebenanlagen, wie Kraftwerken, Anlagen zur Prozessgaserzeugung, Verwertung von Abfällen und Instandhaltungsbetrieben. Vor allem in Korea und Japan gibt es Werke, die unmittelbar neben stahlverarbeitenden Unternehmen angeordnet sind.

Einsatzmittel eines Integrierten Stahlwerks sind Erz, Koks und Kalk, Endprodukte eines Integrierten Stahlwerks sind Flachstähle, Stahl-Profile und Brammen.

Praktisch alle seit ca. 1985 in den industrialisierten Staaten neu gegründeten Stahlwerke sind integrierte Stahlwerke, um eine möglichst effiziente Fertigung zu gewährleisten und im international harten Konkurrenzkampf der Stahlerzeugung bestehen zu können.

Die integrierten Hüttenwerke sind gewöhnlich so gelegen, dass sie kostengünstig mit den Rohstoffen versorgt werden können, die per Schiff verschickt werden. Deshalb verfügen neu errichtete Werke meist über leistungsfähige Häfen.

Da die integrieren Werke einen sehr hohen Kapitalbedarf haben, gibt es mit Ministahlwerken ein alternatives Konzept für die Stahlherstellung an einem Standort.

 
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