Meine Merkliste
my.chemie.de  
Login  

Siebmaschine



  Eine Siebmaschine ist eine Maschine zur Trennung (Separation) von Feststoffgemischen nach Korngrößen (ab ca. 0,1 mm).

Inhaltsverzeichnis

Einleitung

Die Bestimmung von Korngröße und Kornverteilung bei dispersen Feststoffen ist für Forschung und Entwicklung sowie für die Qualitätskontrolle in vielen Bereichen sehr wichtig. Folgende Produkteigenschaften sind von der Partikelgrößenverteilung abhängig (Auswahl):

  • Oberflächenreaktion
  • Geschmack
  • Mischbarkeit
  • Filtrationsvermögen
  • Leitfähigkeit

Siebmaschinen lassen sich in drei grundsätzlich verschiedene Arten Unterscheiden:

  • Nach Anwendung: Produktionssiebe und Laborsiebe
  • Nach Bauart: Flache Siebmaschinen (Horizontalsiebmaschinen) bzw. geneigte Siebmaschinen
  • Nach Antrieb: Elektromagnetisch bzw. durch Unwuchtmotoren oder Unwuchtgetrieben.

Aus genannten Arten und deren Kombination ergeben sich zumeist die Anwendungen der Maschinen.

Vibrationssiebmaschinen

Diese arbeiten mit einem elektromagnetischen Antrieb, alternativ werden die Vibrationen durch wartungsfreundliche Unwuchtmotoren erzeugt. Das Siebgut wandert gleichmäßig über die gesamte Siebfläche. (Ein Patent hierfür hält die Firma Retsch, Patentnummer EP 0642844)
Die Schwingweite (das Ausmaß der Vibration) kann beim elektromagnetischen Antrieb zwischen 0,2 und 3 mm betragen. Im Falle von Unwuchtmotoren sind Schwingweiten bis zu 15 mm möglich. Die Schwingungen lockern das Siebgut auf, sodass feinere Partikel besser abgesiebt werden können, diese reichern sich durch ihre höhere Schüttdichte unten auf dem Siebgewebe ab (Seggregationseffekt).


Plansiebmaschinen

Die Siebe werden von einem Getriebemotor in eine horizontale Kreisbewegung bzw. gegenläufigen Unwuchtmotoren in eine Wurfbewegung versetzt. Die Drehzahl kann ggf. elektronisch bzw über einen Frequenzumformer geregelt werden. Plansiebmaschinen zeichnen sich durch eine hohe Siebgüte bei relativ geringen Durchsatzleistungen aus. Siehe auch Mehrdecksiebmaschine.

Wirbelstromsiebmaschinen

Bei Wirbelstromsiebmaschinen wird von einer Zuführschnecke in ein Zylindersieb transportiert und von einem Rotor mit Wirbelleisten durch das Sieb gewirbelt. Bei diesem Vorgang wird das Feingut ausgesiebt und das Grobgut (Verunreinigungen) automatisch abgeschieden.

Ausführungen

Siebe werden in verschiedenen Maschenweiten (ab 20 µm) und verschiedenen Durchmessern hergestellt. Je nach Durchmesser ändert sich dann auch die Wahl der Siebmaschine. Siebmaschinen gibt es in verschiedenen Ausführungen, je nachdem, welche Siebparameter (Schwinghöhe, Zeit, Intervallbetrieb, etc.) eingestellt werden können und wie diese kontrolliert werden.

Außerdem sollte erwähnt sein, dass es Siebmaschinen im Labormaßstab (für Siebe bis ca. 400 mm) und im Industriemaßstab gibt.

 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Siebmaschine aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
Ihr Bowser ist nicht aktuell. Microsoft Internet Explorer 6.0 unterstützt einige Funktionen auf ie.DE nicht.