BASF-Chef gegen verfrühten Optimismus in der Krise
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(dpa-AFX) Der Vorstandschef des Chemiekonzerns BASF, Jürgen Hambrecht, erwartet kein schnelles Ende der Krise. "Ich kann nicht sagen, wo wir genau stehen und ob wir dieses Jahr die Talsohle verlassen. Ich glaube aber, dass diese Krise etwas länger dauern wird", sagte Hambrecht der "Süddeutschen Zeitung" (Mittwochausgabe). Die Folgen der Krise seien dramatisch und eine verfrühte Prognose eines Aufschwungs nicht gerechtfertigt. "Geht das so weiter, wird es industrieweit Restrukturierungen und Konsequenzen für die Beschäftigten geben."
BASF habe in Ludwigshafen bisher keine betriebsbedingten Kündigungen vorgenommen, sagte Hambrecht. Mehr als 70 Anlagen weitweit habe BASF aber seit dem vergangenen November abgestellt. Zudem werde an mehreren Orten kurzgearbeitet.
Hambrecht erneuerte seine Kritik an der Kreditvergabe der Banken: "BASF hat keine Finanzierungsprobleme, aber unsere Kunden haben sie. Für kleinere und mittlere Unternehmen ist es außerordentlich schwierig, Kredite zu bekommen", sagte der BASF-Chef. Bei der Bezahlung von Managern gebe es Fälle, die nicht tolerabel seien, kritisierte er. Bei BASF würden die Boni nach einem rückwirkenden System gezahlt, also erst 2009 für das Jahr 2008. Im laufenden Jahr würde diese Zahlungen im Schnitt auf bis zu ein Drittel zurückgehen.
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