Professor Dr. Jürgen Breme von der Saar-Uni arbeitet mit seinem Forscher-Team an der ständigen Optimierung von
Titan-Werkstoffen, die
die Grundlage für zahlreiche
Implantate wie künstliche Knie- und Hüftgelenke bilden.
Das Metall
Titan ist besonders biokompatibel, d.h. gut verträglich für den menschlichen Körper - das fremde Teil wird sehr gut angenommen.
Allerdings sind Titanwerkstoffe nicht so verschleißbeständig, wie es gerade für künstliche Gelenke wichtig wäre, die ständig bewegt und
beansprucht werden.
Deshalb entwickelt das Forscher-Team um Professor Dr. Jürgen Breme nun einen neuen Verbundwerkstoff aus Titan und
Keramik. Die
keramischen Anteile zeichnen sich durch ihre
Härte aus und machen die
Implantate beständiger gegen Abrieb und Verschleiß.
Keramische
Partikel werden mit Hilfe einer neu geschaffenen "In-Situ-Technologie" in das Titan eingebettet. Das bedeutet, die
Hartstoff-Phasen entstehen erst während des Herstellungsprozesses durch Gießen, pulvermetallurgische Herstellung oder Auftragsschweißen.
Die
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) unterstützt die Saarbrücker Werkstoffwissenschaftler mit einer Sachbeihilfe von 250.000 Mark
für zunächst zwei Jahre.
Man erhofft sich viele Anwendungsmöglichkeiten in der
Biomedizin-Technik. Der neue Verbundwerkstoff aus Titan und
Keramik wird
vielleicht manchem Patienten eine Nachoperation ersparen.